Werne. Die Wahl zum Sportler des Jahres steht in Werne wieder an. Eine der Nominierten ist eine Triathlon-Weltmeisterin. Im vergangenen Sommer holte sich Tatjana Kortmann den Titel in Hamburg. Mehr geht eigentlich nicht. Oder doch?
Die Liste der Erfolge, die Tatjana Kortmann in ihrer Karriere bislang erreicht hat, ist lang. Alles angefangen hat alles bei den TV Werne Wasserfreunden. Seitdem haben alle sportlichen Herausforderungen mit dem Schwimmen, Radfahren und Laufen zu tun.
In Köln wurde die damals 25-Jährige vor acht Jahren Vize-Europameisterin im Aquathlon (eine Kombination aus Laufen und Schwimmen) in ihrer Altersklasse und belegte als beste Deutsche in der Gesamtwertung den vierten Platz.
Drei Jahre später legte Tatjana Kortmann mit den nächsten Medaillen nach. Im Juli 2018 trat sie für Deutschland bei den Weltmeisterschaften im Duathlon und Aquathlon, Unterdisziplinen im Triathlonverband, im dänischen Füren an. Im Duathlon (eine Kombination aus Laufen und Radfahren) wurde sie in der Altersklasse 25 bis 29 Vizeweltmeisterin, im Aquathlon holte sie sich in der gleichen Altersklasse die Bronzemedaille.
Die Krönung folgte dann im vergangenen Sommer. Zum Abschluss der „World Triathlon Sprint & Relay Championships“ in Hamburg sprang wieder einmal Tatjana Kortmann auf das Siegertreppchen – und diesmal nach ganz oben. Insgesamt 145 Staffeln, darunter 26 deutsche, gingen am 16. Juli 2023 auf Titeljagd über die Mixed-Relay-Supersprintdistanz, in deren Verlauf von allen Teilnehmenden jeweils 300 Meter Schwimmen, fünf Kilometer Radfahren und anderthalb Kilometer Laufen zurückgelegt werden mussten. In der Altersklasse 30 bis 39 sicherte sich die Gesamtschullehrerin gemeinsam mit Hauke Heller, Nina Rosenbladt und Markus Rühlmann den Titel.
„Das Jahr hat super viel Spaß gemacht. Zudem war es schön, in der 1. Triathlon-Bundesliga starten zu können“, sagt Tatjana Kortmann, die allerdings mit dem Tri-Team-Hamburg nach einer Saison wieder absteigen musste, was allerdings nicht unerwartet kam.
Auf die Frage, ob das neue Jahr noch besser könne, schüttelt sie mit dem Kopf: „Ich habe nicht das Gefühl, das noch zu toppen.“ Der Grund für diese Zurückhaltung liegt auch im privaten Bereich. „Ich habe schon sehr viel Aufwand für den Sport betrieben, bin vor allem an den Wochenende viel gereist. 2024 will ich in Sachen Triathlon weniger machen, dafür mehr mit der Familie unternehmen – einfach mal Urlaub zu machen, ohne trainieren zu müssen.“ Ehemann und Töchterchen werden es gerne hören.

Dennoch: Nach einem Bandscheibenvorfall mit Zwangspause trainiert Kortmann seit einem Monat bereits wieder. „Zwei bis dreimal möchte ich schon noch mit dem Team in der 2. Triathlon-Bundesliga starten.“ Und ein großes Ziel hat sie dann doch noch vor Augen: „Am 23. Juni 2024 möchte ich bei den Deutschen Meisterschaften der Altersklassen über die olympische Distanz in Münster teilnehmen.“
Für ihre „hervorragenden sportlichen Leistungen“ wird die 34-Jährige am 20. Januar bereits zum zweiten Mal in Folge mit der Sportplakette der Stadt Werne ausgezeichnet.
Die Übersicht über alle Nominierten mit der Möglichkeit zum „Voten“ finden Sie hier.