Werne. Die Erneuerung der Kunststofflaufbahn im Sportzentrum Dahl läuft auf Hochtouren. Inzwischen wurde das alte Gummi abgezogen. Die neuen Rollen liegen bereit. Wie Dr. Tobias Gehrke, Leiter des Kommunalbetriebs Werne (KBW), zuletzt im Schul- und Sportausschuss berichtete, soll der Zeitplan eingehalten werden.
„Bis Oktober müssten die Arbeiten abgeschlossen sein – vorausgesetzt es regnet nicht“, sagte er. Die Anbindung des alten Materials an die Asphaltdecke sei nicht groß gewesen, so dass man dieses nicht herunterfräsen musste. „Die Entscheidung, nun tiefer zu gehen und nachhaltig zu reparieren, war richtig“, meinte Dr. Tobias Gehrke.
Er sei gefragt worden, warum man nicht auch den Bereich für Hoch- und Weitsprung im Inneren gleich mitmache. „Das ist kein kleiner Teil, der mal eben so gemacht werden kann. Der Zustand ist auch besser als der von der Laufbahn“, teilte der KBW-Chef gleich seine Antwort mit.
Die Befürchtung, dass man zu einem späteren Zeitpunkt mit schwerem Gerät nicht mehr an diese Bereich gelangen könnte, entkräftete Gehrke und stellte die Sanierung zu einem späteren Zeitpunkt in Aussicht: „Die Sorge ist unbegründet. Diese Maßnahme ist aufgeschoben, nicht aufgehoben.“
Linderthalle: Schlüsselgewalt für Vereine wieder auf der Tagesordnung
Überraschend stand eine Debatte über die im Frühjahr 2025 beschlossene dauerhafte Schlüsselgewalt der Vereine für die Linderthalle auf der Tagesordnung des jüngsten Schul- und Sportausschusses. Hintergrund war der Zwischenfall Ende Juni bei einer Veranstaltung der Rhythmischen Sportgymnastik. Dabei kam es zu einem Defekt in der Lichtanlage im Bereich der Hallenmitte. Letztlich konnte dieser Defekt durch die sich einschaltende Notbeleuchtung derart kompensiert werden, dass eine Durchführung der Veranstaltung möglich war, berichtete die Verwaltung in der betreffenden Vorlage.

In einem Anschreiben vom 01.07.25 äußert der Verein, dass man davon ausgehe, dass der Notdienst nach wie vor vom zuständigen Hausmeister wahrgenommen werde, um zu verhindern, dass nicht autorisiertes bzw. nicht qualifiziertes Personal mit der Beseitigung von Störungen beauftragt wird.
Grundsätzlich sei das Anliegen der Vereine aus Sicht der Verwaltung nachvollziehbar. Gleichzeitig führe die Einführung einer Rufbereitschaft, die insbesondere an jedem Wochenende und zusätzlich an den Feiertagen zur Verfügung stehen müsste, zu Kosten, die die in der Verwaltungsvorlage 0064/2025 genannten Einsparungen bei den Personalkosten in Höhe von ca. 5.350 Euro wieder aufheben würden.
Ebenso sei zu berücksichtigen, dass ein Notdienst in Abhängigkeit von den auftretenden Problemen nicht in jedem Fall eine Nutzbarkeit der Halle garantiert. Es sind durchaus Fälle
denkbar, in denen die Nutzbarkeit erst durch den Einsatz eines Fachunternehmens in den
darauffolgenden Tagen wiederhergestellt werden kann, argumentierte die Verwaltung weiter.
„Wir müssen den Vereinen reinen Wein einschenken. In bestimmten Fällen kann auch ein Hausmeister nicht helfen. Am Wochenende sind die Möglichkeiten eingeschränkt, wir haben dann keinen Handwerker für Reparaturen an der Hand“, betonte Dr. Tobias Gehrke.
Dieser Argumentation folgten auch die politischen Fraktionen. „Das Jahr ist gut gelaufen, es ist nur einmal was passiert. Das ist ein überschaubares Risiko. Defekte können immer passieren“, meinte beispielsweise Philipp Gärtner (CDU). Man solle an der sinnvollen Regelung festhalten. Das beschlossen alle Fraktionen dann auch einstimmig.