Sonntag, Dezember 14, 2025

Sportstätten: Vereine äußern auf SSV-Versammlung ihren Unmut

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Werne. Lange plätscherte die Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes (SSV) am Montagabend (13. September) so vor sich hin, doch am Ende machten die Vereinsvertreter/innen ihrem Unmut über unzureichende Hallen- und Platzkapazitäten in Werne Luft.

SSV-Chef Jürgen Zielonka verkündete nach seiner erneuten Wiederwahl und der damit 13. Amtszeit, dass 2023 mit dann 65 Jahren für ihn Schluss sei. „Dann müssen Jüngere ran. Da bitte ich um Verständnis“, sagte er.

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Ansonsten gab es zunächst keine Überraschungen: Marion Stegeman wurde als 1. Beisitzerin für zwei weitere Jahre bestätigt und die Sportmeile vom 25. Juni auf den 20. August 2022 verschoben.

Zuvor hatte Jürgen Zielonka den neuen Dezernenten Dirk Mahltig in der Runde begrüßt. Als langjähriger Mittelstreckenläufer werde er „Kondition für den Sport in Werne“ benötigen, spielte der SSV-Chef auf sein Lieblingsthema, die Sportstättenzielplanung, an. Und genau darum drehten sich unter dem Tagesordnungspunkt „Belange von Vereinen“ rege Diskussionen.

„Wir haben ein qualifiziertes Angebot, aber keine attraktive Umgebung. Die ist aber wichtig, damit sich die Leute wohl fühlen“, monierte Beate Schmidt, Kassiererin des Werner SC 2000. Annette Prömel aus der WSC-Breitensportabteilung meinte: „Mit Aktionen zur Mitgliedergewinnung ist uns nicht geholfen, wenn die Sportstätten nicht da sind.“

Bekanntlich droht den Hallen an der Wienbrede- und Barbaraschule kurz- bis mittelfristig der Abriss. Jürgen Zielonka dazu: „Bevor die Hallen aufgegeben werden, verlangen wir vorher adäquaten Ersatz. Das haben Politik und Verwaltung mit uns so vereinbart. Kein Ersatz, kein Rückbau.“ Das ging WSC-Chef Oliver Grewe nicht weit genug: „Gibt es denn ein Konzept oder Ideen? Eine neue Halle wird es ja nicht von heute auf morgen geben.“ Natürlich sei die Situation nicht zufriedenstellend, antwortete Zielonka. Mathias Reimann, SSV-Vize und Vorsitzender des TV Werne, ergänzte: „Ja, es fehlen Kapazitäten. Wir brauchen Geduld.“

SSV-Chef Jürgen Zielonka (weißes Hemd), umringt von Vorstandsteam und Geschäftsstellen-Mitarbeiterinnen, kündigte seine letzte Amtszeit an. Foto: Wagner

Diese Geduld scheint bei den Vereinen nun zur Neige zu gehen – auch mit Blick auf die Außensportanlagen. WSC-Geschäftsführer Stefan Möller haderte mit der Vollauslastung des Kunstrasens im Lindert: „Wir wissen gar nicht, wohin mit den Mitgliedern. Gerade bei den Jüngsten haben wir 40 neue Fußballkinder.“

Unzufrieden zeigten sich die WSC-Vertreter mit den Planungen im Sportzentrum Dahl, wo im November der Spatenstich für einen Langflor-Fußballkunstrasen sowie ein Multifunktionskleinfeld erfolgen soll. „Es ist nicht logisch, warum der WSC als größter Verein Mannschaften auslagern soll. Lässt sich der Belag noch ändern, so dass die TV-Hockeyspieler auch im Dahl spielen können?“, fragte Beate Schmidt. Norbert Hölscher vom Sportamt verteidigte die Entscheidung sinngemäß damit, dass sich sowohl der WSC als auch der TVW-Hockey für den Lindert als Heimat entschieden hätten. Verschiedene Plätze seien im Vorfeld begutachtet worden.

Oliver Grewe forderte dennoch, darüber nachzudenken, im Sportzentrum Dahl komplett einen Multifunktionsflor zu verlegen und auch Hockeylinien zu ziehen. „Wir wollen nicht, das unser Verein auseinander gerissen wird“, so der WSC-Vorsitzende. „Wir fahren auch aus Stockum zum Dahl – ohne zu meckern“, hieß es darauf aus der Ecke des SV Stockum.

Aber nicht nur die wenig auskömmlichen Hallen und Sportplätze wurden diskutiert. Norbert Lutterbeck, zweiter Vorsitzender der Stockumer Kanuten, zeigte sich irritiert, dass die Situation für die Vereine im Solebad nicht auf der Tagesordnung stand: „Wir müssen auf das Lehrschwimmbecken verzichten. Und im Solebad finden wir nicht eins-zu-eins das wieder, was wir aufgegeben haben.“

Der neue Dezernent Dirk Mahltig verließ die Versammlung sicherlich nicht nur mit dem Eindruck, dass die Sportlandschaft in Werne bunt und vielfältig ist. Eine Menge Arbeit liegt vor dem 51-Jährigen, um den Vereinen in der Zukunft auskömmliche Sportstätten bieten zu können.

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