Dienstag, September 16, 2025

Lebensraum für besondere Flugobjekte an der Lippebrücke

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Werne/Rünthe. Beim Bau der neuen Lippebrücke hat die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr bekanntlich einen eigenen Weg für Fischotter angelegt, weil die Tiere nicht unter Brücken schwimmen. In Kürze werden noch weitere Vorkehrungen getroffen, um einer ganz anderen Säugetiergruppe das Leben an der Lippe zu erleichtern.

„Nein, bisher ist von uns noch kein Fischotter gesichtet worden“, lacht Nadia Leihs. Offenbar hat die Sprecherin der Regionalniederlassung des Landesbetriebs die Frage zum Thema des für die Tiere undurchschwimmbaren Hindernisses schon öfter gehört.

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Nachdem die ursprünglich für das Frühjahr 2022 geplanten Kompensierungsmaßnahmen für den Bau der breiteren Brücke um ein Jahr verschoben wurden, starten jetzt die Ausschreibungen – unter anderem für die Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern. „Die Vergabe erfolgt voraussichtlich Mitte März“, so die Pressesprecherin. Eichen, Winterlinden und Hainbuchen werden dann gepflanzt, weil diese zum bestehenden Bestand passen.

Neben den beidseitig der Lippe vorgesehenen landschaftspflegerischen Maßnahmen, durch die während der Arbeiten beanspruchte Flächen wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden sollen, kommen auch neue Kästen für Meisen und Fledermäuse an bereits bestehende Bäume.

Im Böschungsbereich neben den neuen Widerlagern der Brücke an der B233 sollen noch Sträucher gepflanzt werden. Foto: Volkmer

Von den 19 in NRW vorkommenden Fledermausarten stehen laut Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz bis auf die Zwergfledermaus alle auf der sogenannten „Roten Liste der gefährdeten Tierarten“. Auch die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Unna weist immer wieder darauf hin, dass heimische Fledermausarten unter besonderem Artenschutz stehen.

Installiert werden sollen neben klassischen Meisenbehausungen drei spezielle Kästen für Fledermäuse. „Sechs unterschiedliche Arten von Fledermäusen sind uns in dem Bereich bekannt“, so die Straßen.NRW-Sprecherin. Die Kästen sind für die Tiere multifunktional nutzbar, wie Leihs berichtet: „Die Fledermäuse halten sich dort auch tagsüber auf und ziehen darin ihre Jungen auf.“

Die Anbringung wird durch die Fachfirma, die bei der Ausschreibung den Zuschlag erhält, frühestens im April erfolgen. Dies wäre dann immer noch rechtzeitig vor Juni und Juli, den Monaten, an denen Fledermäuse zumeist ihre Jungen zur Welt bringen.

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