Dienstag, Dezember 23, 2025

Hendrik Wüst zu Wasserstoff: „Zauberstoff der Zukunft“

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Werne. Hoher Besuch in der Erdgas-Verdichterstation von Open Grid Europe (OGE) in Werne-Ehringhausen: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ließ es sich am Montagmittag (7. August 2023) nicht nehmen, den Startschuss für den Aufbau einer H2-Trainingsstrecke zu geben.

Mit einer Investition von 10 Millionen Euro lässt OGE an Ort und Stelle ein europaweit einzigartiges Schulungszentrum errichten, in dem ab 2024 Betriebspersonal zu Experten im praktischen Umgang mit Wasserstoff im Ferngasnetz geschult werden soll.

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Hendrik Wüst ließ keinen Zweifel an der richtungsweisenden Bedeutung des Energieprojekts, das einen wichtigen Schritt für den Aufbau sicheren Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland bilden soll. „Von allen Herausforderungen ist der Klimaschutz und das Umgehen mit dem Klimawandel die allergrößte“, betonte er. Deshalb brauche es neben regenerativen Energien auch grundlastfähige Energien. Dabei komme dem Wasserstoff zentrale Bedeutung zu, sagte der NRW-Landeschef vor zahlreichen Gästen aus Düsseldorfer und lokaler Politik und unter großem Medieninteresse in Ehringhausen.

Mit der Investition in die H2-Trainingsstrecke setzt man bei OGE auf die Qualifizierung von Fachkräften Prioritäten und für die Schaffung eines Wasserstoff-Kernnetzes. Dr. Jörg Bergmann aus der OGE-Geschäftsführung bezeichnete das Schulungszentrum als „Puzzlestück“. Denn ohne „Menschen an der Schüppe“ gehe es nicht, lenkte er den Blick auf dringend benötigte Fachkräfte mit Praxiserfahrung, die den Umgang mit Wasserstoff in einer Pipeline in Jahresfrist in Werne erproben und erlernen können. „Wasserstoff ist die Kohle der Zukunft“, zitierte er Visionär Jules Verne, der dies 1875 geschrieben und Recht behalten habe.

Erster Spatenstich für die H2-Trainingsstrecke mit (von links) Bürgermeister Lothar Christ, Dr. Jörg Bergmann, Dr. Thomas Hüwener (beide OGE-Vorstand) und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Foto: Wagner

Wie kommt Wasserstoff in die Pipeline? – OGE investiert in H2-Trainingsstrecke

Für Wernes Bürgermeister Lothar Christ war die Anwesenheit des Ministerpräsidenten Beleg genug für die Wichtigkeit des OGE-Projekts. Für den Ausbau eines tragfähigen, flächendeckenden Netzes sei dies für Deutschland insgesamt ein „Meilenstein heute und hier“, sagte er nicht ohne Stolz. Der Klimaschutz erfordere heute nicht nur Schnelligkeit, sondern auch ein agiles Denken und Handeln.

Mit der H2-Trainingsstrecke könne man erproben, wie der Transport von Wasserstoff funktioniere. Dies könne man künftig hier lernen, üben und trainieren. „Wir werden bald sehr viele Fachkräfte brauchen“, machte Hendrik Wüst klar. So könne man in NRW eine Drehscheibe für Wasserstoff in ganz Europa schaffen, ordnete er ein. „Das ist der Zauberstoff der Zukunft“, sagte er, und informierte sich im Gespräch mit OGE-Mitarbeitern darüber, was nötig ist, um Wasserstoff künftig sicher durch die Pipeline zu bringen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst bezeichnete Wasserstoff als „Zauberstoff der Zukunft“. Foto: Wagner

Das war ganz im Sinne von Dr. Thomas Hüwener, der für die OGE-Geschäftsführung die praktischen Erkenntnisse der H2-Trainingsstrecke in den Vordergrund rückte. „Wichtig ist auf dem Platz“, wählte er die Fußballweisheit als Beispiel. „Wir wollen wichtige Player sein“, nannte er die ehrgeizige Zielvorgabe. Die Investition von 10 Millionen Euro sei das Zeichen, dass man es ernst nehme. Sicherer Transport und Versorgungssicherheit, aber auch sichere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten müssten mit dem Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur einhergehen, so Hüwener sinngemäß.

„Wasserstoff ist viel flüchtiger als Erdgas, hat eine andere Dichtigkeit und Zündenergie“, erläuterten Bastian Kopka (nicht im Bild) und Thorsten Lauzat von OGE dem Ministerpräsidenten zu den Stoffeigenschaften von Wasserstoff. Foto: Wagner

In dem geschlossen Kreislauf der H2-Trainingsstrecke solle dies ebenso getestet werden wie etwa Anforderungen an die Wartung. OGE wolle auch andere Netzbetreiber dazu einladen, erklärte Dr. Thomas Hüwener. Mit einer starken Mannschaftsleistung liege der Ball dann auf dem Elfmeterpunkt, blieb er im Bild.

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