Werne. Traditionell treffen sich Familie Gripshöver und Rainer Evelt (Mit-Turnierleiter und Parcourschef) kurz vor den Lenklarer Reitertagen mit Vertretern der Presse am großen runden Tisch in der Küche der Gastgeber. Diesmal waren auch Dr. Tobias Gehrke, neuer Leiter des Kommunalbetriebs Werne (KBW), und Bürgerdialogmanagerin Dr. Linn Julia Temmann dabei – geschuldet der besonderen Verkehrssituation (Sanierung der Lünener Straße) während der sportlichen Großereignisses.
Von der Baumaßnahme habe sie zuerst bei WERNEplus gelesen, sagt Marion Gripshöver. Der Draht glühte schnell zu Bürgermeister Lothar Christ, der über seine Mitarbeiter gleich Kontakt zu Straßen.NRW aufnehmen ließ. Über diese Gespräche berichteten Gehrke und Temmann. „Wir waren auch überrascht und schockiert, hatten gehofft, früher mit ins Boot geholt zu werden“, schilderte der neue Leiter des Kommunalbetriebs Werne die Reaktionen aus dem Stadthaus. Nun habe man die Baustelle zwar nicht abwenden können, dennoch die „beste der schlechtesten Optionen“ erreicht.
Ergebnis: Die Lenklarer Reitertage sind erreichbar, dieser Hinweis soll in Kürze auch an allen Schildern prangen. Erst hinter dem Gasthof Galgenbach beginnt aus Fahrtrichtung Werne die Baustelle. So sei zumindest die Anreise aus Werne gewährleistet. „Die Fahrradwege sind in beiden Richtungen, also auch aus Lünen, frei“, rät die Bürgerdialogmanagerin zum Umstieg auf den „Drahtesel“. Zudem sei die Umleitung bei Google Maps nun sichtbar, eine mögliche Entschärfung von Blindgängern werde man beim Turnier nicht merken.

Wer aus Süden zu den 43. Lenklarer Reitertagen möchte, muss entweder über Varnhövel oder Bergkamen-Heil fahren. Rainer Evelt riet den städtischen Verantwortlichen, den Verkehr von der Kamener Straße über den Südring zum Hof Gripshöver zu lenken statt durch die Innenstadt. „Der Kreisverkehr am Solebad und die anschließende Kreuzung sind ein Nadelöhr“, bemerkte er. Dr. Tobias Gehrke versicherte, die Anregung in die weiteren Planungen mitaufzunehmen.
Der KBW-Leiter ergänzte, dass man sich zudem in engen Gesprächen mit der Polizei befinden würde. „Um das Parken auf dem Seitenstreifen zu ermöglichen, muss eine sogenannte verkehrsrechtliche Anordnung erlassen werden“, erläuterte Gehrke. Kritisch sei aufgrund der starken Regenfälle derzeit die Situation auf den sonst als Parkflächen genutzten Wiesen. Als „unwahrscheinlich“ bezeichnete Evelt die Chance, dort wieder sicher parken zu können.
„Hätte Straßen.NRW den ursprünglichen Plan durchgezogen, wären die Lenklarer Reitertage abgesagt worden“
Mit-Turnierleiter Rainer Evelt
Eine mögliche Lösung für den Martinsweg sei eine Einbahnstraßen-Regelung. „Das würde funktionieren. Hier wird es nur bei Begegnungsverkehr eng“, so Gehrke weiter.

Trotz der einhelligen Meinung, dass die Kommunikation seitens Straßen.NRW hätte besser verlaufen können, hegt man bei Familie Gripshöver keinen Groll. „Das Entgegenkommen mit den zwei Bauabschnitten hat die Veranstaltung gerettet. Hätte Straßen.NRW den ursprünglichen Plan durchgezogen, wären die Lenklarer Reitertage abgesagt worden“, stellt Rainer Evelt klar. Und es sei auch wichtig, Straßen zu erneuern, so Ludger Gripshöver, der gleich Gegenwind von Ehefrau Irmgard erntete: „Aber doch nicht während des Turniers.“
Mehr zu den sportlichen Planungen der 43. Lenklarer Reitertage, die vom 12. bis 21. April stattfinden, lesen Sie morgen bei WERNEplus.