Nordkirchen. Rund 5,7 Millionen Euro investiert die Gemeinde Nordkirchen in die Erweiterung der Johann-Conrad-Schlaun-Schule. Der Baubeginn ist für den Anfang der Sommerferien vorgesehen.
Bereits jetzt finden erste vorbereitende Kanalarbeiten an der Straße Am Gorbach statt. Die Schulerweiterung ist das aktuell größte Investitionsvorhaben der Gemeinde, teilt Nordkirchens Pressestelle mit.
Die Schule wird um einen An- und Überbau auf der östlichen Seite des ehemaligen Hauptschulgebäudes erweitert. Dort sollen insgesamt zwölf Unterrichtsräume, ein Raum für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, das Büro des Oberstufenleiters, ein Lehrerzimmer und weitere Nebenräume in einer zweigeschossigen Bauweise ergänzt werden.
Mit Fertigstellung des Neubaus können dann die bisher angemieteten Räume am Altenhilfezentrum aufgegeben werden.
„Vorab haben wir uns zusammen mit der Schulleitung und dem Arbeitskreis Schule, gebildet aus Vertretern und Vertreterinnen der im Rat der Gemeinde Nordkirchen vertretenen Parteien, auf der Grundlage von insgesamt zehn alternativen Standortvorschlägen für diese Oberstufenräume, die vom Architekturbüro plan.werk aus Münster erarbeitet worden waren, den unter Berücksichtigung aller Aspekte besten Standort ausgesucht“, so Bürgermeister Dietmar Bergmann.
Schulleiter Ulrich Vomhof begründet aus Sicht der Schule die Notwendigkeit des vergrößerten Raumangebotes: „Das Schulleben, die Unterrichtsformen mit einer stärkeren Notwendigkeit der Differenzierung und die verstärkte Beteiligung außerschulischer Fachkräfte im Rahmen von Inklusion und Integration erfordern ein vergrößertes Raumangebot sowohl für die Oberstufe der Schule als auch für die Sekundarstufe. Die jetzt beschlossene bauliche Lösung sichert gleichzeitig durch kurze Wege eine Anbindung an das bestehende Gebäude und erhält den Teamgedanken der Lehrerinnen und Lehrer. Wir freuen uns sehr, dass es bald los geht!“
Zur Vorbereitung auf den Neubau mussten in den Weihnachtsferien die Seilkletteranlage abgebaut und auch einige Bäume gefällt werden. Ebenfalls muss der bisherige Schulgarten noch weichen.
„Hierfür werden wir zusammen mit der Schule neue Standorte auf dem Schulgrundstück finden und auch im Frühjahr realisieren“, sagt Manuel Lachmann, Fachbereichsleiter Bauen, Planen, Umwelt.
Das Erweiterungsgebäude selbst soll nachhaltig und zügig mit einem hohen Vorfertigungsgrad in Holzrahmenbauweise und Holzdecken erstellt werden. Zudem sind Fußbodenheizung, eine Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung und eine Klinkerfassade, die dem Altgebäude ähnelt, geplant. Es entsteht ein Flachdachgebäude mit Dachbegrünung und einer aufgesetzten Photovoltaikanlage.
Der Bauantrag ist vor Weihnachten beim Kreis Coesfeld eingereicht worden, mit der konkreten Ausführungsplanung wurde begonnen.
„Aktuell wird untersucht, welche zukunftsfähige Wärmeversorgung die gesamte Schule erhalten soll. Nach Abschaltung der alten Gasheizung stehen hier die Alternativen eines biogasbetriebenen Blockheizkraftwerkes als Angebot eines Landwirtes oder eine Eigeninvestition der Gemeinde in Form einer Geothermie- oder einer Luft-Wärme-Heizung zum Vergleich. Eine spannende Entscheidung, die wir da noch zu treffen haben“, kündigt Manuel Lachmann an.