Werne. Für die seit Längerem geplante ökologische Umgestaltung und den Hochwasserschutz des Piepenbachs im Stadtwald wird eine überplanmäßige Auszahlung fällig. Kostenpunkt: 150.000 Euro zusätzlich zur ursprünglichen Kostenschätzung von circa 725.000 Euro brutto. Das Submissionsergebnis für den 2. Bauabschnitt liegt nun bei 895.000 Euro.
Der Betriebsausschuss des Kommunalbetriebs Werne (KBW) hat den Beschluss am Mittwoch, 18. Juni 2025, als einzigen Punkt auf der Tagesordnung, denn es eilt (17.30 Uhr, Stadthaus EG, großer Sitzungsraum). „Ein Verschieben der Maßnahme auf das nächste Jahr stellt keine Option dar, da der Planfeststellungsbeschluss zum Ende 2025 ausläuft“, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Dies halte die zuständige untere Wasserbehörde des Kreises Unna für „nicht ermessensgerecht“ , denn ein erneutes Planfeststellungsverfahren mit der dann notwendigen Anpassung aller Umwelt- und Erläuterungsberichte etc. sowie den daraus entstehenden Kosten wären die Folge. Zudem sei mit weiteren Kostensteigerungen im Bauwesen von etwa fünf Prozent zu rechnen, heißt es weiter.
Baubeginn in den Sommerferien – Verschiebung keine Option
„Die Maßnahme dient neben der Verbesserung der aktuellen Hochwassersituation und der ökologischen Verbesserung unter anderem auch als Vorbereitung für weitere Schritte zur Optimierung der Entwässerungssituation im Bereich Varnhöveler Straße, Landwehrstraße und Selmer Landstraße“, beschreibt die Beschlussvorlage Sinn und Zweck der 2014 mit der Planfeststellung der Gesamtmaßnahme.
Nach der Einigung zur Verlegung der Thyssengasleitung in der Straße „Am Stadtwald“ zu Jahresbeginn habe man Planungen für die eigentliche Baumaßnahme abschließen können und bereits vorbereitende Arbeiten im Stadtwald (Freimachen der Trasse) durchgeführt.
Die Ausschreibung habe man eigens so terminiert, dass eine Beauftragung Anfang Juni erfolgen könne. So sei mit einem Vorlauf von sechs Wochen ein Baubeginn in den Sommerferien zu gewährleisten. Dieses Zeitfenster sei für den ersten Bauabschnitt von zentraler Bedeutung, da hier der Durchlass im Goetheweg erneuert werde, was außerhalb der Ferien zu erheblichen Beeinträchtigungen unter anderem des Schulverkehrs führen würde,
Für die Maßnahme stünden in 2025 insgesamt 900.000 Euro Ermächtigungen aus Vorjahren zur Verfügung. Hiervon seien bereits rund 150.353 Euro gebunden, so dass freie Mittel in Höhe von rund 749.646 Euro verfügbar seien. Die große Differenz zur eingangs beschriebenen Kostenschätzung liege in einer fehlerhaften Position im Titel Ufersicherungen und im Bereich der Betonfertigteile, bei denen es in den letzten Monaten erhebliche Preissteigerungen gegeben habe, wird in der Beschlussvorlage begründet.
Die Deckung der zusätzlichen Mittel erfolge über das Produktsachkonto „Kanalbaumaßnahme Ovelgönne, Penningrode, Selmer Landstraße“.
Der KBW-Betriebsausschuss tagt vor der Sommerpause zudem auch noch am Dienstag 1. Juli (17.30 Uhr, Stadthaus EG, großer Sitzungsraum).