Von Constanze Rauert
Werne. Erst kam der Regen, dann die Menschen: Ein samstägliches Schönwetter-Fenster in Kombination mit einem gelungenen Standmix verhalf dem Werner Bauern- und Handwerkermarkt zum Erfolg. Die Besucher waren gut gelaunt und neugierig. „Was ist denn das?“ war jedenfalls am Stand der Gärtnerei Stadtgemüse der meistgehörte Satz.
Die Frage war berechtigt. Rosmarin-Salz kannten einige, aber Pfefferminz-Zucker, Schnittlauch-Essig oder gar blaue Bohnen? All‘ dies war neben unterschiedlichstem Gemüse am Infostand zu sehen, zu riechen und zu probieren. Die bunte Mischung veranschaulichte die Anbauvielfalt in der Stadtgärtnerei in Stockum und zeigte, was sich aus der Ernte so alles machen lässt.
Neben weiteren Leckereien wie Petersilien-Pesto und Honig von Bienenvölkern, die sich in der Gärtnerei Stadtgemüse satt futtern, gab es natürlich Infos zur Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi). Als solche hat der studierte Ökolandwirt Laurin Liekenbrock (B.sc. ökologische Agarwissenschaften) seine Gärtnerei in Stockum organisiert.
In einer Solidarischen Landwirtschaft teilen sich Produzent und Abnehmende das Risiko des Anbaus und die Ernte. Gemeinsam finanzieren sie so eine nachhaltige und soziale Anbauweise und versorgen sich mit saisonalen Produkten frisch vom Acker.
Heißt: Wer gesundes Essen zu angemessenem Preis schätzt, kann als Ernteteilerin oder Ernteteiler einmal in der Woche unterschiedlichste, ab und an zudem eher vergessene Gemüsesorten „abschleppen“. Das Teilen eines Anteils geht natürlich ebenfalls.
Da nicht alle können wie sie wollen, haben sich inzwischen auch Abholgemeinschaften gebildet. Und wer mag, kann selbst mit Hand anlegen, z.B. beim Ernten oder dem Bau eines zweiten Folientunnels, für den übrigens die Geldspenden vom Samstag bestimmt sind.
Mehr Infos zur SoLaWi Werne und zum Ackerclub für kids gibt es unter www.solawi-werne.de, die Mailadresse lautet post@solawi-werne.de. (rau)