Werne. Die diesjährige Stadtprozession, mit der das Gelübde aus dem 30-jährigen Krieg erfüllt wird und die Dank dafür ist, dass die Stadt Werne zu Beginn des Krieges im Jahr 1622 vor Plünderung und Zerstörung bewahrt wurde, findet in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie in anderer Form statt.
Zum Schutz aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor einer Infektion mit dem Coronavirus haben sich die Stadt Werne und die Katholische Kirchengemeinde St. Christophorus darauf verständigt, in diesem Jahr auf die traditionelle Prozession durch die Innenstadt zu verzichten. Auch soll es keine Messe in der St. Christophorus-Kirche geben.
Stattdessen soll am Sonntag, 21. Juni, ab 10 Uhr ein Freiluftgottesdienst auf dem Gelände der Freilichtbühne unter Beachtung der von der katholischen Kirche aufgestellten Beschränkungen zur Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln stattfinden. Daher sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, beim Betreten der Freilichtbühne einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, welcher am Platz abgesetzt werden darf (bei der Kommunion muss er wieder getragen werden). Die Generalprobe fand am heutigen Feiertag Fronleichnam statt. Zahlreiche Gläubige feierten den Gottesdienst open air.
Aus der historischen Bedeutung heraus sind die Schützenvereine sowie die Fahnenabordnungen der weiteren Vereine als die traditionellen Träger der bürgerschaftlichen Gemeinschaft wichtiger Bestandteil unserer jährlich wiederkehrenden Stadtprozession und daher gebeten, an diesem Freiluftgottesdienst mit einer Fahnenabordnung teilzunehmen.
„Wir haben schon zum Pfingstfest gelungene und gut besuchte Freiluftgottesdienste bei St. Konrad und auf dem Kirchplatz gefeiert und freuen uns, dass die Freilichtbühne wie zum Fronleichnamsfest auch für den Dankgottesdienst zur Stadtprozession zur Verfügung gestellt wird“, so Pfarrdechant Jürgen Schäfer, der heute alle herzlich einlud: „In zehn Tagen sehen wir uns hier wieder.“
Bürgermeister Lothar Christ meint: „Ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei den Beteiligten der Freilichtbühne bedanken, die uns eine Möglichkeit gibt, das vor fast 400 Jahren abgegebene Gelübde auch in Zeiten der Coronabeschränkungen zu erfüllen.“
Beide, Pfarrdechant Jürgen Schäfer und Bürgermeister Lothar Christ, bitten um Verständnis, dass aufgrund der Corona-Pandemie keine Prozession im herkömmlichen Sinne stattfinden kann, freuen sich aber dennoch auf eine rege Teilnahme.
Pfarrdechant sowie Bürgermeister haben zuletzt noch eine große Bitte: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mögen bitte die gebotenen Abstands- und Hygieneregeln einhalten.