Sonntag, Dezember 14, 2025

Neuer ELW: „Kein Geschenk, sondern eine Notwendigkeit“

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Werne. Mit einer feierlichen Übergabe vor geladenen Ehrengästen stellte der Löschzug 1 Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr Werne am Dienstag den neuen Einsatzleitwagen (ELW) in Dienst. Als Bürgermeister Lothar Christ den symbolischen Schlüssel überreichte, endete eine lange Wartezeit.

Denn bereits 2016 startete der Arbeitskreis mit ersten Aktivitäten bezüglich der Ersatzbeschaffung des Einsatzleitwagens mit dem Funkrufnamen Florian Werne 1-ELW1-1. Der neue ELW löst seinen Vorgänger ab, der seit 2004 im Dienst war, und kostet 150.000 Euro – etwas mehr als zunächst veranschlagt. Daher dankte Feuerwehr-Chef Thomas Temmann dem Rat der Stadt Werne. Er stellte aber auch klar: „Das ist kein Geschenk, sondern eine Notwendigkeit.“ Immer mehr Objekte, wie zuletzt das Gersteinwerk, und immer mehr Einsätze müssten die Ehrenamtlichen leisten. Die Feuerwehrleute freuten sich über die große Wertschätzung durch Rat und Verwaltung. „Es ist eine Würdigung des Ehrenamts“, meinte Löschzugführer Dr. Bodo Bernsdorf.

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Der ELW1-1 ist das einzige Führungsfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Werne und koordiniert im Einsatzfall die zwei Löschzüge- und Gruppen mit ihren rund 150 Feuerwehrleuten im gesamten Werner Stadtgebiet. „Er ist sozusagen unsere rollende Kommandozentrale“, erklärte Temmann.

Bürgermeister Lothar Christ überreichte Stadtbrandinspektor Thomas Temmann den symbolischen Schlüssel des Fahrzeuges. Pfarrdechant Schäfer und Pfarrer Alexander Meese sorgten für den geistlichen Segen. Foto: Freiwilige Feuerwehr Werne
Bürgermeister Lothar Christ überreichte Stadtbrandinspektor Thomas Temmann den symbolischen Schlüssel des Fahrzeuges. Pfarrdechant Schäfer und Pfarrer Alexander Meese sorgten für den geistlichen Segen. Foto: Freiwilige Feuerwehr Werne

Der taktische Wert eines ELWs ist stark mit der verbauten Informationstechnik verknüpft, und diese war mittlerweile in die Jahre gekommen. Die Mitglieder des Arbeitskreises fuhren Ende August ins niedersächsische Twist zum Aufbauhersteller für Sonderfahrzeuge GSF und durften dort den neuen ELW abnehmen und in die Heimatstadt nach Werne an der Lippe überführen. Ein Mercedes Sprinter 416 dient als Basis für den ELW. Das Fahrgestell bietet erstmals ein vollautomatisches 7-Gang-Wandler-Automatikgetriebe, um den Fahrer bei Einsatzfahrten möglichst zu entlasten. Auch die serienmäßige Ausstattungsliste wie u.a. eine Rückfahrkamera oder die verbauten Fahrassistenzsysteme erhöhen die Sicherheit im Betrieb.

Der ELW rückt mit mindestens zwei Personen zu jeglichen Einsätzen des Löschzug 1 Stadtmitte aus. Dies ist im Durchschnitt der letzten Jahre mindestens 300 Mal nur für den Löschzug 1 der Fall gewesen. Außerdem wird der ELW zu jeder größeren Einsatzlage im Stadtgebiet entsandt. „Im Wesentlichen besteht seine Aufgabe im Transport der Einsatzleitung mitsamt deren Ausrüstung, der Bereitstellung von Geräten zur Erkundung und Führung sowie grundlegend der Unterstützung des Einsatzleiters an der Einsatzstelle“, erläutert Tobias Tenk, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Werne.

Bürgermeister Lothar Christ warf einen Blick ins Innere des Fahrzeugs und ließ sich die aufwändige Technik erklären. Foto: Wagner
Bürgermeister Lothar Christ warf einen Blick ins Innere des Fahrzeugs und ließ sich die aufwändige Technik erklären. Foto: Wagner

Beim ELW laufen alle Fäden eines Einsatzes zusammen. Geschehnisse aus den Einsätzen können von zwei autarken Funk- und PC-Arbeitsplätzen dokumentiert und aufbereitet werden. Über den gesamten Einsatz wird die Lage dargestellt und in einer digitalen Lageskizze für die Führungskräfte aufbereitet.

Mit einem speziell für diesen feierlichen Anlass entwickelten Hygienekonzept mit einem Einbahnsystem, Desinfektionsstationen und viel Abstand zum Nebenmann begrüßten die Wehrleute am Dienstag die eingeladenen Gäste, viele ehemalige Kameraden sowie Vertreter aus Rat und der Verwaltung, angeführt von Bürgermeister Lothar Christ.

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