Werne. In der 46. Kalenderwoche des vergangenen Jahres sind am Becklohhof die ersten Bagger angerollt. In gut zwei Wochen, in der 43. Woche des Jahres 2021, soll der vierte und letzte Teil des Rohbaus stehen. Das erste Mehrgenerationen-Wohnprojekt in Werne befindet sich auf der Zielgeraden.
Im ehemaligen Pfarrgarten sind 33 Eigentumswohnungen in energiebewusster Bauweise entstanden. Andreas Drohmann, Vorsitzender der Planungsgesellschaft „Gemeinsam Wohnen an den Linden“, hat jetzt bekannt gegeben, dass das Richtfest der neuen Siedlung am Freitag, 29. Oktober, stattfinden soll.
Dass die Veranstaltung jetzt über die Bühne gehen kann, ist angesichts der auch durch die Corona-Pandemie ausgelösten Baupreissteigerungen und Materialengpässe schon etwas überraschend. „Ich bin vorsichtig optimistisch. Man glaubt es noch immer nicht so richtig, dass das Ganze jetzt real wird“, so Drohmann auf Anfrage von WERNEplus.
Das Richtfest ist der erste offizielle Termin auf der Baustelle, weil eine Grundsteinlegung unter Corona-Bedingungen nicht möglich gewesen ist.
Insgesamt vier Gebäude werden sich um einen zentralen Platz gruppieren. Die drei größeren Gebäude sind dreigeschossig, das kleinere Haus im Südwesten verfügt über zwei Geschosse und ist das letzte, das gerade fertig gestellt wird. „Im Haus A sind wir mit der Installation quasi fertig. Da werden jetzt die Wände vervollständigt, dann kommt der Estrich ins Haus“, berichtet der Initiator. Dieses Gebäude soll dann im Januar oder Februar bereits bezogen werden.

Zum Richtfest werden neben den Baufirmen und Planern auch Vertreter aus Politik und Finanzwesen erwartet. „Mit diesem Projekt haben wir uns wirklich die Höchstschwierigkeit ausgesucht. Das hat mit dem hohen ökologischen Anspruch und der hohen Individualisierung in den einzelnen Räumen zu tun“, sagt der Initiator rückblickend.
Seit Sommer 2020 sind alle der 31 privat nutzbaren Wohnungen vergeben. Zwei Wohnungen werden bekanntlich gemeinschaftlich genutzt. Im Frühling vergangenen Jahres waren ein paar wenige Interessenten abgesprungen. „Dann ist erst einmal gar nichts passiert, bis dann plötzlich wieder mehrere Anfragen hintereinander reingekommen sind. Seit dem Sommer waren wir dann auch vertraglich voll“, berichtet Drohmann.