Werne. Zu einer spontan angemeldeten Protestaktion gegen den brutalen Umgang mit Tieren in einer zur Mecke GmbH gehörigen Viehsammelstelle hatten sich am Mittwochabend um 19.30 Uhr etwa 15 Teilnehmer vor der Fleischerei Mecke in der Lippestraße versammelt.
Sie zeigten sich entsetzt über die Vorgänge, die von den Tierschützern der „Soko Tierschutz“ aufgedeckt worden waren. Organisiert vom Ortsverband Die Linke forderten die Demonstranten auf Plakaten unter anderem „Härtere Strafe für Tierquäler“. Rebekka Kämpfe, Direktkandidatin der Linken aus Werne, und David Storksberger hatten die Aktion kurzfristig initiiert.
„Wir fordern schon länger eine Reformierung des Tierschutzgesetzes, mehr Kontrolle und Transparenz“, schlug Kämpfe den Bogen hin zu grundsätzlichen Maßnahmen für besseren Tierschutz.
Die Mecke GmbH hatte sich in einer Stellungnahme direkt von den Vorgängen distanziert und zwei betroffene Mitarbeiter fristlos entlassen.
Gegenwärtig wertet die Staatsanwaltschaft Dortmund das vorliegende Beweismaterial mit Unterstützung von Tierärzten des Veterinäramtes Unna aus. „Wir stehen noch relativ am Anfang. Es hat in der vergangen Woche Durchsuchungen in dem Betrieb als auch in den Privatwohnungen der Mitarbeiter der Zuliefererbetriebe gegeben, bei denen viel Material sichergestellt worden ist, welches nun ausgewertet werden muss“, hatte Staatsanwalt Henner Kruse gegenüber WERNEplus die Aufnahme der Ermittlungen geschildert.