Werne/Ascheberg. Die Jugendhilfe Werne hat den Zuschlag für das Angebot des Offenen Ganztags an den beiden gemeindlichen Grundschulen Ascheberg/Davensberg und Herbern bekommen. In der Ratssitzung am 16. März fiel die Wahl zugunsten der Jugendhilfe aus.
Die Entscheidung wurde in enger Abstimmung mit den Schulleitungen und Schulkonferenzen getroffen. In der Nachbargemeinde mit ihren drei Ortsteilen Ascheberg, Davensberg und Herbern sei die Jugendhilfe als Träger mit der Offenen Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit sowie als Träger von zwei Kindertagesstätten gut verzahnt, berichtete Andrea Blanke vom Schulträger über den Ausgang der Träger-Suche. Fristgerecht bis zum 31. März werde man bei der Bezirksregierung Münster den Antrag für die Einrichtung der Offenen Ganztagsschule stellen.
„Am 1. August geht es los“, bestätigte Monika Frantzmann, Fachbereichsleitung Offene Jugendarbeit und Angebote in Schulen, der Jugendhilfe gegenüber WERNEplus. Bis zum Start des Schuljahres 2021/22 werde man gemeinsam mit den Schulen, Eltern und Kindern an Lehrplan und Ausgestaltung des Ganztagsangebotes arbeiten. Dazu werde man sich in zwei Workshops mit Lehrkräften, künftigen OGS-Mitarbeitern und Eltern beraten, so Frantzmann. Auch zwei Informationsabende in Herbern und Ascheberg für die Eltern stehen im April auf der Agenda.
Neben dem einstimmigen Beschluss des Rates hatten sich zuvor auch die beiden Schulkonferenzen der Lambertusschule Ascheberg/Davensberg und der Marienschule Herbern einstimmig für die Jugendhilfe – Träger ist die Stiftung St. Christophorus – entschieden.
Die Übermittagsbetreuung an den beiden Grundschulen haben über viele Jahre zwei Elternvereine erfolgreich organisiert. Vor dem Hintergrund, dass ab 2025 ohnehin ein Rechtsanspruch auf ein offenes Ganztagsangebot gelten soll, habe man sich jetzt zur Umstellung entschlossen. Hinzu kam, dass die Eltern-Vereine durch den corona-bedingten Mehraufwand an Grenzen gestoßen waren und ihrerseits um die Aufnahme des Offenen Ganztags gebeten hatten, berichtete Andrea Blanke. Die bisherigen Mitarbeiter der ÜBI-Vereine werden von der Jugendhilfe ein Übernahmeangebot bekommen, sagte Frantzmann zu den Vereinbarungen des Trägerwechsels.
Neben dem Angebot der offenen Lernzeit, sprich der verlässlichen Betreuung der Erst- und Zweitklässler bis nach der 6. Stunde, wird für die beiden älteren Jahrgänge ein halboffenes Konzept greifen. So habe man einen Raum mit festen Ansprechpartnern dauerhaft zur Verfügung und könne nach Schulschluss aber auch andere Multifunktionsräume der Schulen und die Außenbereiche für das Freispiel nutzen, schilderte Monika Frantzmann. Die Hausaufgabenbetreuung finde in festen Gruppen nach Jahrgängen geordnet statt.
Nach Möglichkeit wolle man gern mit Vereinen kooperieren, die ihrerseits Angebote mitbringen, hieß es ferner. Auch Workshops und mehrwöchige Projekte gehören zum Konzept.