Samstag, Juli 27, 2024

Unwetter fordert ein Todesopfer im Kreis Unna

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Aktualisiert 15.07.2021 – 9.30 Uhr

Kreis Unna/Werne. Nachdem die Rettungskräfte am gestrigen Nachmittag und Abend im Dauereinsatz waren, kommt am Donnerstagmorgen (15. Juli) die erste Bilanz der Kreispolizeibehörde Unna – mit einer traurigen Nachricht.

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Das Unwetter habe ein Todesopfer gefordert. Ein 77-jähriger Kamener sei in dem unter Wasser stehenden Keller seines Wohnhauses ums Leben gekommen. Hinweise auf ein Fremdverschulden lägen nicht vor. Die Umstände würden kriminalpolizeilich ermittelt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Hunderte Notrufe gingen auf der Leitstelle der Kreispolizeibehörde Unna ein. Die Bürgerinnen und Bürger meldeten zumeist vollgelaufene Keller und überflutete Straßen. Die Polizei rückte zu mehr als 100 Einsätzen aus – unter anderem wegen Gefahrenstellen und Alarmauslösungen. Außerdem nahmen die Einsatzkräfte Straßensperrungen vor.

Im nördlichen Kreisgebiet fiel zeitweise der Strom aus, weshalb die Polizei in den betroffenen Gebieten verstärkt mit Streifenwagen Präsenz gezeigt hat.

Im Laufe des Tages wird noch eine Bilanz der Freiwilligen Feuerwehr Werne erwartet.

Ursprüngliche Meldung 14.07.2021 – 18.45 Uhr

Werne. Am Nachmittag setzten auch über Werne starke Regenfälle ein. Es wurde Stadtalarm ausgelöst. Die Feuerwehrgerätehäuser wurden besetzt. Die Freiwilligen mussten schon bis zum Abend einige Keller leer pumpen. Viele Straßenzüge sind überflutet.

Um 16.18 Uhr erreichte die Freiwillige Feuerwehr die erste Alarmierung. „Bis jetzt haben wir rund 50 Einsatzstellen abgearbeitet, müssen aber noch zu vielen vollgelaufenen Kellern“, schilderte Feuerwehr-Chef Thomas Temmann um 18.45 Uhr die Lage gegenüber WERNEplus.

Sandsäcke seien beim Kreis Unna nachgefordert worden, die Horne trete über das Ufer, so dass vor allem auf der Kreuzung bei BMW Schmidt nichts mehr gehe. „Dort sind Autos regelrecht abgesoffen. Die Polizei hat den Bereich gesperrt“, so Temmann weiter.

Die Horne und der dazu gehörige Piepenbach (hier an der Ottostraße) trat über die Ufer. Foto: MP
Die Horne und der dazu gehörige Piepenbach (hier an der Ottostraße) traten über die Ufer. Foto: MP

Im Krankenhaus drohte ein Technikraum überflutet zu werden. Hier sei auch das THW im Einsatz, berichtete der Feuerwehr-Chef. In Langern flutete der Gerlingsbach einen Stall mit Pferden. „Dort stand das Wasser schon einen Meter hoch.“ Heftig betroffen war auch ein Landwirt an der Selmer Landstraße, wo der Keller bis zur Decke vollgelaufen war.

„Wir bitten die Bevölkerung um Geduld, wenn es etwas länger dauert. Wir sind pausenlos im Einsatz“, so Temmann abschließend.

Wir berichten an dieser Stelle weiter.

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2 Kommentare

  1. Starkregen – Werne ist noch mal von der Schippe gesprungen. Wer heute Nachrichtensendungen über die Starkregenfolgen in Hagen, Altena usw. gesehen hat, bekam einen überdeutlichen Eindruck, was Wassermassen im Zuge des Klimawandels anrichten können. Aber wir sollten uns nicht so sicher sein! Verwaltung und Rat planen im Norden von Werne an einem Hügel (!) die Versiegelung von rund 300.000 qm Ackerland. Die
    Betonung der Hügellage ist wichtig, denn wohin kann das dort nicht versickernde Wasser nur fließen: Richtig – über die Münsterstraße und die Horne in die Stadt.
    Es ist makaber, das Leid der Menschen im Sauerland zu instrumentalisieren. Trotzdem, für Werne ist es noch möglich, die nicht in die Zeit passende Planung des nächsten Industriebgebiets zu stoppen. Tun Sie, tun wir es jetzt!

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