Bergkamen-Rünthe. Die Hilfs- und Spendenbereitschaft ist auch in Bergkamen groß. Bester Beleg dafür ist aktuell ein Blick in die Räumlichkeiten des ehemaligen Gate to Asia an der Marina. Seit einer Woche herrscht an dem Ort, in dem zuletzt das kommunale Impfzentrum der Städte Bergkamen und Werne untergebracht gewesen ist, wieder reger Betrieb.
„Die Hilfsbereitschaft ist wirklich überwältigend“, sagt Pfarrerin Petra Buschmann-Simons. Ihre Aussage bezieht sich nicht nur auf die vielen Spenden, die abgegeben werden. „Es war toll, dass wir bei der Annahme, Sortierung und dem Verpacken immer gut besetzt gewesen sind.“ Am Donnerstag fahren drei Fahrzeuge mit den in einer privaten Initiative gesammelten Hilfsgütern in die polnische Stadt Przemysl, die unweit der ukrainischen Grenze liegt.
Rund 200 Kilometer vor der ukrainischen Grenze entfernt befindet sich Wieliczka, die polnische Partnerstadt von Bergkamen. Anfang der Woche wurden dort 1.500 Menschen, in erster Linie Frauen und Kinder verzeichnet, die vor den Angriffen auf die Ukraine geflüchtet sind. „Die müssen natürlich irgendwie versorgt werden“, sagt Karten Quabeck vom Stadtmarketing.
Daher wird in der Annahmestelle in der Marina weiter gesammelt. „Die Räumlichkeiten hier sind groß und man kann mit einem Transporter bis vor die Tür fahren, daher haben wir uns quasi an die laufende Aktion angedockt“, erklärt Stadtmarketing-Mitarbeiter Karsten Rockel.
Am Freitag startet ein 7,5-Tonner die lange Reise in die Partnerstadt. Spenden können am Donnerstag noch von 9 bis 18 Uhr abgegeben werden. In einem Aufruf zur Unterstützung ukrainischer Geflüchteter hat die Stadt mitgeteilt, welche Spenden benötigt werden. Dringend erforderlich sind vor allem Babynahrung, Hygieneartikel und Produkte zum Versorgen von Wunden. Überdies werden unter anderem Waschpulver und Waschmittel in flüssiger Form, Spülmittel, flüssige Seife und Reinigungstücher und Handtücher gebraucht.