Werne. Süße Tomaten aus dem Garten oder frische Kräuter vom Balkon sind lecker und machen einfach glücklich. Eigenes Gemüse ist gut für die Seele und knüpft eine neue Verbindung zum alltäglichen Essen. Doch was machen die Menschen, die keine Möglichkeit haben, ihr eigenes Gemüse anzubauen? Dafür gibt es eine einfache Lösung, die gutes Gemüse aus regionalem Anbau mit viel Freude am Essen und Ernten verbindet: Die Solidarische Landwirtschaft.
Noch in diesem Jahr soll auch hier in Werne eine Solidarische Landwirtschaft gegründet werden. Ziel ist es, ab März 2023 mit dem Gemüseanbau zu beginnen. Am Donnerstag, 2. Juni, von 18.30 bis 20.30 Uhr wird der erfahrene Gemüsegärtner Laurin Berger zu Gast im Café Future (Familiebildungsstätte Werne) sein. Ganz praktisch wird er erklären, was man als Ernteteiler davon erwarten kann und wie die Solidarische Landwirtschaft in Werne aussehen könnte. Gerne werden in der Diskussion auch persönliche Fragen beantwortet und Wünsche oder neue Ideen aufgenommen.
Im Rahmen der Solidarischen Landwirtschaft, kurz Solawi genannt, finden sich Menschen zusammen, die das Erlebnis von Säen, Ernten und Essen ein Jahr lang genießen möchten. Dafür zahlen Sie dem Bauern einen fixen Preis, der wie eine Mitgliedschaft im Verein funktioniert und monatlich gleichbleibend ist. Als Gegenleistung erhalten Sie einmal in der Woche frisches Gemüse und können je nach Lust und Möglichkeiten auch beim Ackern und Ernten mithelfen.
Das Besondere an der Solidarischen Landwirtschaft ist die Gemeinschaft der Mitglieder, die hier Ernteteiler genannt werden. Anders als im Bioladen bezahlt man hier nicht die einzelne Gurke oder Möhre. Die solidarische Idee dahinter ist es, dem Landwirt seine Existenz zu sichern, Freiraum für zusätzliche Maßnahmen wie Biodiversität zu schaffen, Hecken zu pflanzen und auch mal eine Dürreperiode zu überstehen.
Der Beitrag soll das Bestehen des Bauernhofs inklusive der Kosten für Saatgut, Löhne und neue Anschaffungen sichern, und wird am Anfang der Saison festgelegt. Dieses Budget wird allen Mitmachern transparent gemacht, bevor jeder seinen Jahresbeitrag vertraglich festlegt. Dafür bekommt man dann einmal in der Woche eine wechselnde Auswahl an Gemüse, das gleichmäßig unter allen Ernteteilern aufgeteilt wird. Im Sommer können die Portionen mal sehr groß sein, im Frühjahr und Herbst sind die Mengen dann etwas kleiner.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 2. Juni, in der Zeit von 18.30 bis 20.30 Uhr in der Familienbildungsstätte statt. Neueinsteiger sind willkommen.
Anmeldung bei der Familienbildungsstätte oder unter: cafefuture-werne@posteo.de.