Mittwoch, Dezember 10, 2025

Gedenkfeier und Konzert erinnern an Pogromnacht

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Werne. Mit einer Gedenkfeier in der Marktpassage und einem anschließenden Konzert des Duos Nurith im kleinen Saal des Kolpinghauses wird am Mittwoch, 9. November 2022, der Pogromnacht vor 84 Jahren gedacht.

Veranstalter des Gedenkens und des Konzertes sind die Stadt Werne sowie die evangelische und die katholische Kirchengemeinde.

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Am Standort der ehemaligen Synagoge in der Marktpassage wird um 17 Uhr zunächst eine rund einstündige Gedenkfeier mit Kranzniederlegung beginnen, in der Bürgermeister Lothar Christ in seiner Rede an die Verbrechen gegen jüdische Mitbürger/innen in der Pogromnacht 1938 und an die Verfolgung und Ermordung von Juden während der Naziherrschaft erinnern wird.

Im Anschluss präsentiert das Duo Nurith mit den beiden Musikerinnen Margarita Feinstein (Klavier) und Freya Deiting (Violine) ab 18.30 Uhr ihr Konzert „Judentum in Deutschland“, das sie aus Anlass des Jubiläums „1.700 Jahre jüdisches Leben Deutschland“ konzipiert hatten.

Am Dienstag (08.11.2022) kündigten die beiden Musikerinnen gemeinsam mit Dechant Jürgen Schäfer, Pfarrer Alexander Meese, der Gleichstellungsbeauftragten Monika Eichmanns sowie den Kirchenmusikern Hans-Joachim und Dagmar Wensing die Veranstaltung an.

Jüdische Musik mit Melancholie und Chuzpe

Die für jüdische Musik so typische „Melancholie und Chuzpe“ bildet dabei das Grundthema, das sich durch den gut einstündigen Konzertabend zieht. Gerade erst haben die Künstlerinnen das Programm mit viel Erfolg im Konzerthaus Dortmund aufgeführt. Darin geben sie einen Eindruck der vielfältigen jüdischen Musik aus verschiedenen Epochen und Ländern.

Das Programm des Abends hält Klezmer und klassische Kompositionen ebenso bereit wie die berühmte Filmmusik aus „Schindlers Liste“, Kurt Weills „Mack the knife“, das Schwanenlied von Fanny Hensel nach einem Text von Heinrich Heine und einen Zwanziger-Jahre-Medley.

Die Musikerinnen aus Kamen und Dortmund blicken auf eine lange regionale wie internationale Konzerttätigkeit sowohl als Solistinnen als auch in verschiedenen Kammermusikformationen zurück. Auf dem Programm stehen Werke von Fanny Mendelssohn, Fritz Kreisler, Franz Léhar, Wladimir Resniek, Charlie Chaplin, John Williams & Traditionals. „Wir wollen christliches und jüdisches Zusammensein kommunizieren und Liebe geben“, beschrieb Margarita Feinstein die musikalische Botschaft.

Es ist wichtig, jüdisches Leben in Werne zu thematisieren; insbesondere vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges“, setze man so ein Zeichen gegen Antisemitismus, meinte Monika Eichmanns.

Der Eintritt zum Konzert im Kolpingsaal ist frei. Um Spenden wird gebeten.

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