Werne. Erstmals seit 2019 haben die Jugendzentren Stockum und Werne wieder gemeinsam einen Mädchen-Aktionstag durchgeführt. Nach dem Start im Jugendzentrum Paradise soll das Angebot möglichst wieder in Serie gehen.
„Nach der langen Pause ist das nicht nur für uns eine Art Neustart, sondern vor allen Dingen für die Mädchen, denn viele kennen dieses spezielle Angebot noch gar nicht“, sagt Rebecca Gerhardt, Mitarbeiterin der Jugendzentren.
Beim Neustart an der Graf-von-Westerholt-Straße in Stockum haben Mädchen das Gebäude einen ganzen Nachmittag für sich. Verwöhn-Angebote im temporär eingerichteten Beauty-Studio, bei dem Haare und Nägel verschönert und Make-up aufgetragen werden, kommen bei der jungen Zielgruppe erwartungsgemäß gut an.
Aber auch im Eingangsbereich, wo bei Petra Erdmann mit dem Schnitzmesser schöne Dinge wie Türschilder aus Haselnuss und Lindenholz hergestellt werden, ist was los. Es wird konzentriert geschnitzt. Das geschieht – zur Freude der Teilnehmerinnen – ganz ohne die oft wenig hilfreichen Kommentare der Jungs.
In einem anderen Raum hat die frischgebackene Deeskalationstrainerin Gundula Lauf ihren ersten „Auftritt“. Sie bringt den Mädchen unter anderem bei, dass es wichtig ist, klar und manchmal auch laut deutlich zu machen, wenn sie etwas nicht tun möchten. Auch Tricks, wie sie für den nötigen Abstand sorgen können, wenn sie sich in einer Situation nicht wohlfühlen, nehmen die Mädchen mit.
Vor der Pandemie war der Aktionstag stets gut besucht und lockte sogar Besucherinnen aus dem Umland an. Jetzt hoffen die Organisatorinnen, dass das besondere Angebot wieder in Serie gehen kann. Gelingt dies, gäbe es 2023 jeweils einen Aktionstag im JuWel und im Paradise.