Sonntag, September 8, 2024

Skepsis beim Blick auf 2G-plus in der Gastronomie

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Werne. Wer künftig in Restaurants, Cafés und Kneipen einkehren möchte, muss sich an die neuen Corona-Regeln für Gastronomie-Besuche halten.

Denn angesichts der immer stärker fortschreitenden Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante soll, so haben es Bund und Länder am vergangenen Freitag (7. Januar 2022) beschlossen, die 2G-plus-Regel vor eine Einkehr gesetzt sein. Anders als die zweifach Geimpften müssen Geboosterte keinen negativen Test vorlegen.

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Wie NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Dienstag im Rundfunk mitteilte, gelte im gesamten Freizeitbereich 2G. Überall dort, wo man keine Masken tragen könne – Sport, Fitness und eben in der Gastronomie – gelte 2G-plus.

Ferner sei in der neuen Verordnung auch die Testung vor Ort geregelt. So könnten etwa Gastronomie oder Fitnessstudios direkt vor Ort testen. An Veranstaltungsorten, wo Menschen erscheinen können, die nicht geimpft sind, werde es auch im Freien eine Maskenpflicht geben, so Laumann aktuell. Bei 2G-plus-Veranstaltungen könne darauf verzichtet werden.

Mit Blick auf die neuen Regelung für die Gastronomie setzt Siggi Baumhove vom Hotel Restaurant Baumhove am Markt zunächst auf Abwarten. In seinem Restaurant und im Café Auszeit dauern die Betriebsferien noch bis zum kommenden Freitag (13. Januar) an, während der Hotelbetrieb weiter läuft. Eine neue Verordnung des Hotel- und Gaststättenverbandes liege aber bislang noch nicht vor, schilderte er jetzt auf Nachfrage von WERNEplus. Dies gelte auch für den Bereich Beherbergung im Hotel. „Für uns bedeutet 2G-plus noch mehr Kontrollaufwand“, sagt er aber. Auch sei nicht jeder einsichtig, schildert er und sieht schwierige Diskussion auf das Personal zukommen. Auch sei nicht immer ein Lichtbildausweis dabei, wenn die Impfausweise der Gäste kontrolliert würden.

Gleichzeitig fürchtet Baumhove einen Rückgang beim Nachmittagsgeschäft, weil die spontane Entscheidung zum Kaffeetrinken durch die zusätzliche Testpflicht leiden könnte. Allerdings seien ja auch schon viele Gäste geboostert. Erkennbar sei aber auch schon, das Buchungen etwa für Feiern zurückgingen. Zunächst werde er es bei den üblichen Öffnungszeiten belassen und sich die Entwicklung anschauen. Dann werde er gegebenenfalls reagieren, so Baumhove. In Rheinland-Pfalz, wo die 2G-plus-Regelung in der Gastronomie bereits eingeführt ist, sei ein Einbruch der Gästezahlen durchaus erkennbar. „Die Gastronomien sind nur halbvoll“, registrierte der Werner Gastronom dort bei einem Besuch.

Für Gerda Wittenbrink, Chefin im Restaurant „Wittenbrinks Hof“, sind vorerst keine Änderungen etwa der Öffnungszeiten geplant. „95 Prozent unserer Gäste sind geboostert“, stellte sie gegenüber WERNEplus fest. Und wer Essen gehen möchte, plane dies in der Regel ja auch und bringe den Test dann mit. Außerdem habe man viele Räume, sodass Familien mit Gästen etwa auch in einem Raum zum gemeinsamen Essen treffen könnten.

Anders sei es sicherlich, wenn man beispielsweise nur für ein Bier oder einen Kaffee einkehren wolle. Cafés oder Eisdielen betreffe dies sicher stärker, vermutete sie. Ohnehin aber gebe es derzeit automatisch weniger Gäste, weil auch Familienfeste und größere Veranstaltungen ausblieben.

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