Werne. Mit einer Reihe von Vorschlägen rund um eine radverkehrstaugliche Umgestaltung von Penningrode, Ovelgönne und Selmer Landstraße wenden sich Winfried Hoch für die ADFC-Ortsgruppe Werne und Holger Bergemann für die Initiative Radverkehr (IR) an Bürgerdialogmanagerin Linn Julia Temmann sowie an die Jens Klähnhammer und Christian Reichelt vom Büro Fischer Teamplan.
„Viele Radfahrer fühlen sich im Verkehr nur sicher, wenn sie einen vom Pkw-Verkehr separat geführten Radweg nutzen können. Um den Anteil der Radfahrer am Gesamtverkehr zu erhöhen und um insbesondere einen sicheren Schulweg zu den beiden Gymnasien zu gewährleisten, müssen ausreichend breite, komfortable und separat geführte Radwege entlang des gesamten Sanierungsbereichs realisiert werden“, skizzieren die Verfasser in ihrer Stellungnahme vom 15. Mai 2023 fahrradfreundliche Ziele.
Dies gelte auch und gerade für die Engstellen, also etwa die Bahnunterführung. Man schlage deshalb vor, nicht nur an Penningrode und Ovelgönne, sondern auch entlang der Selmer Landstraße zwischen Goetheweg und Südkirchener Straße auf beidseitig separate Radwege zu realisieren. Zwischen Südkirchener Straße und dem Nordlippering genüge dann ein breiter Zweirichtungs-Radweg auf der Südseite.
Tempo 30, Überquerungshilfen und Fahrradroute zum Bahnhof
Um den Kreuzungsbereich der Selmer Landstraße mit der Varnhöveler Straße fahrradfreundlicher zu gestalten, wird angeregt, südlich der Selmer Landstraße zwischen Landwehrstraße und Varnhöveler Straße die Anlage eines Geh- und Radwegs in zwei Richtungen zu prüfen. Radfahrer könnten den Zweirichtungsradweg an der Varnhöveler Straße dann sicherer erreichen.
Wenn es im Bereich dieser gefährlichen Kreuzung wirklich bei Tempo 50 bleibe, sollte für die Fußgänger und Radfahrer zumindest sichere Überquerungshilfen angelegt werden. „Wir begrüßen grundsätzlich die Idee des Planungsbüros Fischer Teamplan, entlang der Penningrode zwischen Bahnhofstraße und Kita Maria Frieden durch weitere Straßenbäume das Mikroklima und das Stadtbild zu verbessern“, so die Verfasser. Allerdings dürfe dies nicht auf Kosten des Radverkehrs geschehen, denn die Radwege würden täglich von vielen Schülern genutzt.
Den Vorschlag des Planungsbüros, zwischen Bahnhofstraße und Goethestraße Tempo 30 einzuführen, wird ebenfalls sehr begrüßt. Dies sollte möglichst auch für den Bereich zwischen Fürstenhof bzw. Münsterstraße und Hermann-Löns-Straße gelten. Ferner beschäftigen sich die detailreichen Vorschläge von ADFC und Initiative mit einer Überquerungshilfe auf Höhe der Gutenbergstraße / Kettelerstraße. Auch schlage man schon lange vor, die Straßen Becklohhof, Brinkhof, Kettelerstraße und Gutenbergstraße als Fahrrad-Hauptroute von der Altstadt zum Bahnhof auszugestalten. Perspektivisch hofft man zudem hierüber auf die Anbindung des RS1 an den Bahnhof Werne.
Außerdem wird angeregt, einzelne Pkw-Stellplätze etwa auf Höhe der Kinderarztpraxis oder der Fahrschule Sträter in jeweils zehn Fahrrad-Stellplätze mit Anlehnbügeln umzuwandeln. Mit solchen Anlagen könne man vermeiden, dass auf dem Geh- und Radweg vor dem Kiosk an der Ovelgönne unzulässig geparkt werde. Die massiven Anlehnbügel erlaubten so ein sicheres Anschließen der Räder und verhinderten ein Befahren des Geh- und Radwegs mit Kraftfahrzeugen.