Werne. Vier Tage Volksfest liegen hinter Werne. Die Menschen haben eine ausgelassene Sim-Jü-Kirmes gefeiert. Marktmeister, Veranstaltungsmanager sowie die Rettungskräfte ziehen eine positive Bilanz.
„Alle sind zufrieden, es gab weniger Kritik als in den Vorjahren“, hat Sven Bohne, erstmals alleinverantwortlicher Marktmeister für Sim-Jü, nach seiner Premiere festgestellt. Anstatt „Anrufe ohne Ende“ von Anwohnern sei es diesmal sehr ruhig gewesen.
Und auf dem Kirmesgelände selbst lief alles wie am Schnürchen. „Wir haben Richtung Am Hagen im Vorfeld etwas entzerrt, so dass die Menschenmenge nie ins Stocken geriet. Es gab keinen Stillstand“, resümiert Sven Bohne. Exakte Besucherzahlen seien wie immer nicht festzustellen. „Es sind auf jeden Fall nicht weniger gewesen als vor einem Jahr“, schmunzelt Sven Bohne.
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Damit untertreibt er sicher, denn selten war das Wetter über alle vier Sim-Jü-Tage so beständig wie 2023. Zur Eröffnung oder beim Krammarkt blieb es komplett trocken, ansonsten hatten Schausteller und Besucher nur mit wenigen Regentropfen zu kämpfen.
Bis auf den Zwischenfall am Karussell „Jump Street“, das ein Stromausfall kurzfristig lahm gelegt hatte, hieß es ansonsten „keine besonderen Vorkommnisse auf Sim-Jü“. Ähnlich äußert sich Tobias Tenk, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Werne: „Wir hatten am Dienstag noch den Verdacht einer Ölspur auf der Stockumer Straße, die aber harmlos war.“ Problematischer sei der Einsatz an der Capeller Straße gewesen, wo ein Haus brannte und die Wehr ausrücken musste – und sich den Weg durch den Parkplatz-Suchverkehr bahnen musste. „Insgesamt waren wir perfekt vorbereitet“, freut sich Tenk.
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Polizei bedankt sich bei Sim-Jü-Besuchern
Sechs Ordnungswidrigkeiten von Falschparken bis Betäubungsmittel am Steuer sowie zehn Strafanzeigen von Diebstahl bis Körperverletzung – für Polizeisprecher Bernd Pentrop stehen diese Zahlen für ein „friedliches und freundliches Fest“. Die auf dem Kirmesgelände im Einsatz befindlichen Beamten konnten zudem sieben kurzfristig vermisste Kinder wieder mit ihren Eltern zusammenführen.
Viele Menschen kamen während des Krammarkts auch zum Stand der Polizei vor dem Stadthaus. Die Beamten standen den Leuten vor Ort zur Verfügung, um wichtige Informationen und Ratschläge zu den Themen Taschendiebstahlprävention, Einbruchschutz und Verkehrssicherheit zu geben. Um neues Personal konnte auch geworben werden. „Wir hatten viele Frauen und Männer, die Interesse am Polizeiberuf gezeigt haben“, so Bernd Pentrop, der sich ausdrücklich bei den Kirmesbesuchern für eine gelungene Sim-Jü bedankte.
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„Die Einsatzzahlen bewegen sich auf dem Niveau der Vorjahre“, resümiert auch Gisbert Duttke, Einsatzleiter des Deutschen Roten-Kreuzes (DRK) auf dem Kirmesgelände, am Mittwoch (25.10.2023) im Gespräch mit WERNEplus. Als das Karussell „Jump Street“ infolge eines Stromausfalls in luftiger Höhe verharrte und die Drehleiter der Feuerwehr zwei Frauen aus der misslichen Lage befreien musste, waren auch die Sanitäter zur Stelle. „Eine Dame stand vor einer Panikattacke. Aber wir konnten ihr rasch helfen“, sagt Duttke. Sieben Leute mussten von der Kirmes direkt ins Krankenhaus gebracht werden, die meisten mit Kreislaufproblemen, aber auch eine verletzte Person, die in eine Schlägerei verwickelt war.
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Werne Marketing: Sim-Jü-Souvenirs restlos ausverkauft
Sein erstes Sim-Jü als Veranstaltungsmanager hat jetzt Markus Schnatmann hinter sich. Viel positives Feedback gab es für die gelungenen Videoclips rund um die Kirmes. „Wir waren von Freitag bis einschließlich Dienstag nahezu pausenlos im Einsatz. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Wir haben auch schon viel Material für Sim-Jü 2024“, sagt Schnatmann, der zudem von einem „Run“ auf die Souvenirs berichtet: „Egal ob Sim-Jü-Pin oder Schal – die Artikel in der Tourist-Info waren restlos ausverkauft.“
Insgesamt erlebte der Veranstaltungsmanager der Werne Marketing GmbH eine „schöne Kirmes“ und stellt erfreut fest: „Selbst am Dienstagabend gegen 20 Uhr war das Gelände noch gut besucht, während es früher doch zu diesem Zeitpunkt schon überschaubar war.“