Werne. Die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln besser machen – das ist das Ziel des Landeswettbewerbs „ways2work“. Dazu wurde in einer ersten Stufe nach Konzepten gefahndet, wie man in enger Zusammenarbeit von Kommunen und Unternehmen betriebliches Mobilitätsmanagement fördern kann.
Die Städte Werne und Selm haben es mit ihrem gemeinsamen Projekt in die zweite Stufe geschafft und können sich im Kreis von 15 Kommunen nun um die weitere Ausarbeitung eines Feinkonzepts kümmern.
Für das Projekt gibt es einen Förderzuschuss von 80.000 Euro, berichtete Bo Schacht (Bereich Straßen und Verkehr) jetzt im Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz. Der Zuschuss entspricht einem Anteil von 80 Prozent der Gesamtkosten, den restlichen Eigenanteil von 20 Prozent bringen die Nachbarstädte zu gleichen Teilen auf.
Mit „ways2work“ sollen Unternehmen dabei unterstützt werden, eigene Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen. „Geplant ist, dass mit Hilfe der Verkehrsbetriebe Kreis Unna (VKU) regelmäßig Busse von Selm über die Gewerbegebiete Werner Straße, Wahrbrink und Wahrbrink-West nach Werne verkehren, um Beschäftigte zum Arbeitsplatz und wieder zurück zu bringen.“ Auch das Stadthaus könne an eine Buslinie angeschlossen werden, lauteten weitere Überlegungen. Darüber hinaus sei eine Mobilitätsberatung für Unternehmen angedacht, informiert die Stadt auf ihrer Homepage. Der Förderzeitraum umfasst drei Jahre, hieß es im Ausschuss. Beginnen soll das gemeinsame Projekt von Werne und Selm 2024.
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer lobte in Düsseldorf die innovativen Konzepte der erfolgreichen 15 Kommunen: „Die Wettbewerbsbeiträge beinhalten sehr viele gute Ideen, wie wir das betriebliche Mobilitätsmanagement optimieren können. Hier ist die gesamte Bandbreite nachhaltiger Mobilitätsplanung von der Verlagerung von Fahrten zum ÖPNV oder Fahrrad über die Bildung von Fahrgemeinschaften bis hin zur gezielten Vermeidung von Verkehr vertreten.“
Planungsvereinbarung – Radweg für Stockumer Straße
Die Stockumer Straße als wichtige Direktverbindung zwischen Werne und Stockumer verfügt nur teilweise über durchgängige Radverkehrsanlagen. Wie berichtet, birgt insbesondere der Abschnitt der Landesstraße zwischen Neutor und Hansaring für Zweiradfahrer Gefahren, weil sie sich hier ihren Weg ungeschützt zwischen parkenden Autos und dem fließendem Verkehr bahnen müssen.
Im Rahmen des Mobilitätskonzeptes hatte die Stadt Werne Straßen.NRW vorgeschlagen, hier eine Radverkehrsanlage zu installieren. Dazu hatte der Baulastträger Bereitschaft signalisiert. Wegen fehlender personeller Kapazitäten hatte der Baulastträger vorausgesetzt, dass die Stadt Werne im Rahmen einer Planungsvereinbarung die Koordinierung übernehme. Das segnete der Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz einstimmig ab.