Werne. Niklas Wilde ist seit dem 1. November 2024 der erste Inklusionsbeauftragter der Stadt Werne und stellte sich im Rahmen seiner Kennenlerntour am Mittwoch, 20. November 2024, im Ausschuss für Soziales, öffentliche Ordnung, Integration und Inklusion vor. Der 25-Jährige wird sich bis zum 1. August 2025 die Stelle mit Jochen Höinghaus teilen, der dann in den Ruhestand wechselt.
Bis dahin gehe es für Wilde darum, sich mit Unterstützung des langjährigen Leiters der Koordinierungsstelle für Bürgerschaftliches Engagement, Senioren- und Behindertenarbeit (BEN) einzuarbeiten und die zahlreichen Netzwerke sowie die entsprechenden Kontakte und dazugehörigen Verbindungen intensiv kennenzulernen, sagte Frank Gründken, Dezernent für Bildung, Kultur und Sport, im Ausschuss.
„Ich bin in Werne geboren und möchte meinen Teil zur Stadt beitragen“, schilderte Wilde, der nach seinem Studium in Siegen in seine Heimatstadt zurückgekehrt ist. Hier kenne er die Rahmenbedingungen und auch eine große Zahl der handelnden Akteure, was am Ende ein nicht zu unterschätzender Vorteil sei, so der neue Inklusionsbeauftragte.
Schon während seines Studium habe er sich in einem inklusiven Netzwerk engagiert und schwerpunktmäßig im sportlichen Bereich gemeinsam mit Vereinen Veranstaltungen durchgeführt. Er bringe viel Enthusiasmus mit, so Niklas Wilde, und habe bereits in Projekten der Ingo-Anderbrügge-Stiftung inklusiv gearbeitet.
Inklusives Handlungskonzept soll Aufgaben bündeln
Künftig wolle man die Aufgaben und Ziele der Inklusion in einem größeren Rahmen angehen und die Zusammenarbeit von Behinderten- und Seniorenbeirat zusammenführen, beschrieb Gründken sinngemäß das Tätigkeitsfeld des Inklusionsbeauftragten. Denn in beiden Beiräten gebe es ohnehin Überschneidungen. Niklas Wilde werden mittelfristig die gebündelten Aufgaben übernehmen.
In einem zweiten Schritt wolle man ein inklusives Handlungskonzept entwickeln und dabei Einrichtungen, Verbände und Verein einbeziehen, hieß es ferner. Mit der Anlage des inklusiven Spielplatzes am Gradierwerk sei dies in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein Werne bereits sehr gut gelungen.
Apropos Kennenlerntour: Gemeinsam mit Frank Gründken nutzte Niklas Wilde im Anschluss an seine Vorstellung im Ausschuss die Gelegenheit zum fachlichen Austausch mit der langjährigen Vorsitzenden des Behindertenbeirates, Angelika Roemer. Diese zeigte sich erfreut, dass Rat und Verwaltung diese Position trotz Finanzknappheit und erheblicher Sparzwängen neu geschaffen hätten – wenn auch zunächst nur im Rahmen einer halben Stelle, hieß es in einer Medienmitteilung zu der Begegnung. Sie sei sicher, dass es ihm gelingen werde, zahlreiche inklusive Ansätze in unserer Stadt zu finden sowie vieles erkennbar zu verbessern, zeigte sich Roemer überzeugt.