Werne. Kaum hatten die Bauarbeiter die letzten Geräte eingepackt, da eroberten die Kinder schon ihren neuen Platz. Mit einiger Verzögerung wurde in dieser Woche nach rund sechsmonatiger Umbauzeit der Spielplatz am Gradierwerk fertiggestellt. Am Freitagnachmittag (04.10.2024) fand im Kreise zahlreicher geladener Gäste die offizielle Neueröffnung statt.
„Sole und Kohle“ – unter diesem Motto hat Architekt Jan Casselmann aus dem Büro Umoto in Hamburg den in die Jahre gekommenen Spielplatz umgestaltet. Die Fläche mit ihren dem Bergbau nachempfundenen Spielgeräten fügt sich damit nahtlos in die Achse verschiedener Elemente ein, die an die Tradition von Kohle und Sole in Werne erinnern.
Im Zentrum steht dabei die Saline, die beliebter Treffpunkt für Jung und Alt ist. Und weil die Resonanz so groß ist, wurde im gleichen Zuge auch der benachbarte Spielplatz für die ältere Generation überarbeitet. Der beliebte Bouleplatz erhielt nicht nur eine neue Deckschicht, sondern wurde um eine weitere Bahn erweitert. Außerdem laden zusätzliche Sitzbänke zum Verweilen ein.
Rund 200.000 Euro hat sich die Stadt Werne die Maßnahme kosten lassen. Möglich wurde dieser finanzielle Kraftakt in Zeiten knapper Kassen durch die Unterstützung mehrerer Sponsoren: Die Sparkassen-Stiftung, die beiden Werner Lions-Clubs und der Verfügungsfonds der Wirtschaftsförderung trugen einen erheblichen Teil zur Finanzierung bei, der Verkehrsverein unterstützte die Planer bei der Umsetzung des Bergbau-Mottos.
Bürgermeister Lothar Christ dankte für dieses Engagement und hob in seinen Begrüßungsworten hervor, dass eine solche Investition nicht an allen Spielplätzen möglich sei. „Dieser Platz ist der am meisten frequentierte in der Stadt und er ist Treffpunkt aller Generationen. Deshalb haben wir uns mit der Planung intensiver beschäftigt als sonst üblich“, so Christ.
Die Umgestaltung sei, wie in Werne üblich, unter Beteiligung von Kindern durchgeführt worden, auch der Behindertenbeirat sei beteiligt gewesen: „Wir haben hier den ersten inklusiven Spielplatz der Stadt, mit einem Trampolin für Rollstuhlfahrer und einem Rolli-geeigneten Holzturm.“
Auf Initiative des Behindertenbeirates und der Koordinierungsstelle für bürgerschaftliches Engagement (BEN) wurde außerdem eine Kommunikationstafel aufgestellt, die dank Bildern den Kindern eine wortlose Kommunikation ermöglicht.