Freitag, Dezember 6, 2024

Tollwut bei Fledermaus in Bork – Fundtiere nicht berühren

Anzeige

Kreis Unna. In der vergangenen Woche ist bei einer aufgefundenen Fledermaus in Selm-Bork eine Tollwutinfektion bestätigt worden. Da Tollwutinfektionen auch für den Menschen gefährlich sind und tödlich verlaufen können, warnt das Veterinäramt des Kreises Unna ausdrücklich davor, Fledermäuse anzufassen. Darüber informiert die Kreis-Pressestelle.

„Bei der Sichtung von infizierten Tieren müssen Kratzwunden oder Bissverletzungen unbedingt verhindert werden – im Klartext: Nicht anfassen!“, betonen die Fachleute des Veterinäramtes. Es sei keinesfalls normal, dass sich eine Fledermaus auf dem Boden aufhält. Allein deshalb sei Vorsicht geboten.

Zudem hätten Fledermäuse in ihrem Insektenfressergebiss nadelspitze Zähne, mit denen sie empfindlich tief beißen können, so die Experten weiter. Im aktuellen Fall wurde die Fledermaus an eine Auffangstation weitergegeben, wo das Tier aufgepäppelt werden sollte. Nach dem Tod des Tieres wurde der in NRW eher seltene Tollwut-Erreger vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Münster nachgewiesen. Tollwut tritt bei Fledermäusen in Norddeutschland örtlich begrenzt, zeitlich aber immer wieder auf.

Fledermäuse sind im Grundsatz ungefährlich Grundsätzlich geht nach Auskunft des Veterinäramtes von Fledermäusen keine erhöhte Gefahr aus. Gesunde Fledermäuse fliegen oder halten sich in ihren Schlafquartieren auf. Wenn eine Fledermaus flugunfähig auf dem Boden liegt, ist davon auszugehen, dass das Tier verletzt oder erkrankt ist. Für eine Verletzung oder Erkrankung kann es vielfältige Gründe geben. Flugunfähigkeit heißt nicht automatisch Tollwut. Hinweise auf Tollwut können bei den nachtaktiven Tieren das Attackieren von nahegelegenen Gegenständen, Orientierungsschwierigkeiten, Schluckbeschwerden oder Lähmungserscheinungen sein. 

Hilfe für verletzte und kranke Fledermäuse gibt es beim Fledermausschutz:
www.fledermausschutz.de/ansprechpartner

Während die Tollwut bei in Deutschland lebenden Säugetieren, wie dem Fuchs, durch intensive Bekämpfungsmaßnahmen nahezu vollständig getilgt werden konnte, kann der Erreger bei Fledermäusen in seltenen Fällen nach wie vor nachgewiesen werden.

Impfschutz überprüfen

Um das Risiko für den eigenen Hund und die Freigänger-Katze auszuschließen, empfiehlt das Veterinäramt den Tollwutschutz zu überprüfen und falls nötig eine Impfung vorzunehmen oder den bestehenden Schutz aufzufrischen.
Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Einbruch in Werne: Unbekannte Täter erbeuten Schmuck

Werne. Bislang unbekannte Täter sind am Donnerstag (05.12.2024) gewaltsam in ein Einfamilienhaus an der Maybachstraße in Werne eingedrungen. Nachdem sie zwischen 17.25 und 19.05 Uhr...

Weihnachtsbaum am Marktplatz – Nikolaus-Aktion für fast 500 Kinder

Werne. In diesem Jahr leuchtet der Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz in Werne ab 6.00 Uhr bis Mitternacht durchgehend. Die Georgische Nordmanntanne ist 25 Jahre alt,...

Verdiente Ratsmitglieder für „Politik auf Bürgerebene“ geehrt

Werne. Bürgermeister Lothar Christ hatte in der Ratssitzung am 4. Dezember 2024 eigens die Amtskette angelegt, denn es galt, drei langjährige Ratsmitglieder für ihr...

Wirtschaftsgespräch der IHK: Ein „Sorgenkind“ bleibt die Innenstadt

Werne. Die Holzhandlung Höttcke war am Donnerstag (05.12.2024) Gastgeber des alljährlichen Wirtschaftsgesprächs der Industrie- und Handelskammer (IHK), an dem mehr als 50 Vertreter aus...