Werne. Für Nach- und Neupflanzungen von Bäumen nimmt die Stadt Werne in diesem Herbst 120.000 Euro in die Hand. Speziell im Innenstadtbereich sollen zur besten Pflanzzeit nicht nur die Lücken von gefällten Bäumen an Straßen und Plätzen wieder gefüllt werden, sondern auch an weiteren Standorten neue Exemplare hinzugefügt werden. 48 Bäume sollen eingesetzt werden, 24 mit und 24 ohne Standortverbesserung. Das hatte die Verwaltung im August im Ausschuss für Umwelt. Mobilität und Klimaschutz für den Herbst angekündigt.
Mit den Pflanzungen sollen nach und nach überall dort Bäume nachgepflanzt werden, wo in der Vergangenheit Bäume gefällt werden mussten, beziehungsweise wo neue Standorte für das Schatten und Kühlung bietende Stadtgrün hinzukommen sollen.
Nicht immer lassen sich gefällte Bäume jedoch an ihrem vorherigen Standort im Stadtkern – und hier speziell in der Fußgängerzone – wieder nachpflanzen. Gründe dafür sind z.B. Veranstaltungen wie die Sim-Jü-Kirmes und ein dichtes Netz von Leitungstrassen, das es zu berücksichtigen gilt. Hinzu kommen Einfahrten, Sichtachsen und Feuerwehrzufahrten, die freigehalten werden müssen. Das, und auch die Untergrundbeschaffenheit, machen es in Summe schwierig, geeignete Standorte zu finden.
Ersatz- und Neupflanzungen im Herbst
Nicht an allen Altstandorten sind jedoch Nachpflanzungen möglich, so etwa an der Ecke Bült/ Am Markt/ Bonenstraße. Hier sprechen starke Einschränkungen durch Leitungstrassen im Wurzelbereich sowie leichte Einschränkungen für die Feuerwehr, für Einfahrten, Sichtachsen oder Veranstaltungen gegen neues Baumgrün an dieser Stelle.
Anders dagegen an der Ecke Münsterstraße/Heckgeist. An diesem Standort gibt es keinerlei Hindernisse für eine Ersatzpflanzung. Hier werde mit einer Entsiegelung das Baumbeet um das zweieinhalbfache vergrößert, eine größere Baumsorte sei möglich und außerdem ein Bankstandort zur Erholung im Schatten angedacht, hieß es in der Verwaltungsvorlage zum Thema.
Für einen Baum, der erst im Juni in der Bonenstraße (gegenüber dem Kino) wegen eines Rohrbruches gefällt werden musste, werde hingegen ein neuer angepflanzt.
Für die Bäume mit Standortverbesserung wurden laut Sitzungsvorlage pro Baum mittlere Kosten von 4.100 Euro kalkuliert. Die Gesamtsumme für die 24 Bäume mit Standortverbesserung beträgt somit 98.400 Euro. Für einfache Nachpflanzungen ohne Standortverbesserung ging man in der Kalkulation von 900 Euro pro Baum und 21.600 Euro gesamt aus. Die Kosten für die Neu- und Nachpflanzungen liegen für das Jahr 2025 also bei 120.000 Euro (2.500 Euro pro Baum).
Kugelahorn, Mehlbeere, Hängebirke & Co: Hitzeschutz und Schadstoff-Filter
Hier wird mit Standortverbesserungen gepflanzt: Arenbergstraße, Hausnummern 11 und 17 (je 1 Kugelahorn), Wienbrede, Ostseite (10 Schwedische Mehlbeeren), Windmühlenberg, Hausnummern 11 und 15 (je eine gefüllt blühende Rosskastanie), Wagenfeldstraße, Anfang und Ende je Straßenseite (4 Apfel), Schulstraße, Hausnummer 11 und 14 (je 1 Kugelahorn), Stockumer Straße, Suplie (4 Hainbuchen).
Baumpflanzungen ohne Standortverbesserungen: Lindert, Hausnummer 22 (2 ahornblättrige Platanen), An den 12 Bäumen, Denkmal (Winterlinde Rancho), Südring, Friedhof (8 Hängebirken), Horneburg, Straßenseite Solebad/Friedhof (13 Feldahorn Elsrijk).
Der Ausbau städtischer grüner Strukturen wirkt sich laut Verwaltung sowohl auf die Klimaschutz- als auch auf die Klimaanpassungsziele in Werne positiv aus. „Vor allem in dicht versiegelten Innenstädten können Bäume durch Verschattung sowie durch Verdunstungskälte einer sommerlichen Hitzebelastung entgegenwirken. Zudem binden sie aktiv Kohlendioxid und Luftschadstoffe wie Feinstaub. Mit den geplanten Nachpflanzungen wird die Maßnahme ,Bäume in die Stadt´ aus dem Klimaschutzkonzept der Stadt Werne maßgeblich verfolgt“, heißt es in der Sitzungsvorlage.