Cappenberg. Die diesjährige Sommerferienaktion des BNE-Regionalzentrums Waldschule Cappenberg stand ganz im Zeichen der Elemente: „Earth, Wind and Fire – Elemente voller Energie“ hieß es Mitte Juli im Cappenberger Wald und dem Hof der Waldschule.
Jeweils fünf Stunden täglich wurde spielerisch die Energie der Natur entdeckt, auf Bäume geklettert, in Pfützen gehüpft und Shelter errichtet. „Manchmal steckt eine solche Ferienaktion aber auch voller Überraschung: Wir wollten am ersten Tag, der ganz im Zeichen von ‚Erde und Boden‘ stand, anfangen unsere Hochbeete auf dem Waldschulgelände umzugestalten. Auf Dauer soll eine Wildpflanzen-Schnecke, ähnlich einer Kräuterspirale, entstehen. Aus einer angedachten kleinen Aktion wurde dann eine groß angelegte Bauaktion. Die Kinder hatten so viel Freude daran mit den Steinen zu ‚puzzlen‘, dass auch der zweite Tag im Zeichen der Bauarbeiten stand“, staunt Jessica Nuth, Leiterin des BNE-Regionalzentrums.
Anja Ernst, die mit zwei weiteren Unterstützenden die Ferienaktion leitete, hat daraufhin ihre Pläne angepasst, denn der zweite Tag sollte das Thema Wind aufgreifen. „Nachdem wir den Vormittag im Wald mit Aktionen zum Thema Wind verbracht haben, haben wir uns schließlich aufgeteilt. Über die Hälfte der Kinder wollte zurück in die ‚Steinfabrik‘, wie sie es nannten, der andere Teil wurde kreativ mit der Herstellung von Windvögeln“, lacht sie und fügt hinzu: „Am Ende des Tages waren dann die etwa zwei Tonnen Baumaterialen wie Erde und Steine verbaut. Wir wurden mehr als einmal pitschnass, was die Begeisterung der Kinder aber nicht schmälerte. Am Ende des Tages waren alle total zufrieden mit dem Werk und konnten sehr gut schlafen.“
Schon beim Bau konnten die Kinder etwas über die heimischen Pflanzen und verschiedenen Ansprüche an den Boden lernen, denn die Spirale deckt gleich mehrere Standortbedingungen ab. Oben eher trocken, unten eher feucht und aus den Spalten der Trockenmauer können schließlich die Ritzenrebellen wachsen. Auch Totholz als Nistmöglichkeit für Wildbienen und Käfer wurde mit verbaut, so dass auf kleinem Raum ein vielseitiger Lebensraum entsteht. „Was Bodenerosion ist und wie wir diese verhindern, haben wir bei einem kräftigen Regenschauer auch direkt gesehen“, ist Anja Ernst zufrieden über die Bildungsmöglichkeiten des Bauprojekts.
Das Thema Luft wurde am letzten Tag noch einmal aufgegriffen und Feuer wurde kurzerhand auf den letzten Tag geschoben und auch ein Lagerfeuer mit Marshmallows und Stockbrot durften natürlich nicht fehlen.
Für die Herbstferien steht die nächste Ferienaktion unter dem Motto „Mächtig viel Theater“ auf dem Plan.