Werne. Der beliebte Krammarkt am Sim-Jü-Dienstag rundet für viele Menschen die traditionsreiche Kirmes ab. Für etliche gehört dabei ein Stopp am Stand von Markus Kalendkiewicz dazu, der seit vielen Jahren dafür sorgt, dass es bei seinen Kunden im nächsten Frühjahr bunt in Garten und Balkonkästen wird.
Seit 2018 ist der gebürtige Dortmunder auf dem Krammarkt, um Blumenzwiebeln unter das Volk zu bringen. Schon vorher war Kalendkiewicz in Begleitung seiner Eltern oft in Werne dabei, die ab den 70er Jahren am Krammarkt teilnahmen: „Unter Leuten zu sein und Gespräche zu führen – das hat denen gefallen und ist auch mein Ding.“
Das Blumen-, Pflanzen- und Kräuterangebot bietet der Händler aus der Nähe von Gummersbach nur auf vergleichbaren Veranstaltungen an, ein Ladengeschäft betreibt der 54-Jährige nicht. Das würde zeitlich auch nicht funktionieren, nimmt der ausgebildete Bürokaufmann doch zusammen mit seiner Frau an mehr als 80 Märkten pro Jahr in NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz teil.
Viele Veranstaltungen dauern im Gegensatz zum Krammarkt in Werne oft auch mehrere Tage. „Wir sind jetzt noch bis Ende November unterwegs. Im Dezember und Januar ist Winterpause, dann geht es – je nach Wetterlage – im Februar wieder los.“

Die vielen Stammkunden, die rund 80 Prozent des Umsatzes ausmachen, und alle anderen Besucher finden den Mann mit den unzähligen Blumenzwiebeln – sortiert nach Sorte, Farbe und Größe in rund 120 Körben – in diesem Jahr an der zu diesem Zeitpunkt gesperrten Bushaltestelle Markt.
Nicht selten bekommt der Blumenzwiebel-Fachmann dann auch zu hören, wie gut die vorherige Pflanzung bei den Kunden gelungen ist oder eben auch nicht. „Die Gärten sind nicht gleich und das Wetter auch nicht. Da ist es naheliegend, dass mal etwas sehr gut oder auch mal weniger gut funktioniert“, so Kalendkiewicz, der sich trotz des Andrangs am Stand gern die Zeit nimmt, Interessierten Tipps für ein gutes Wachstum mit auf den Weg zu geben.
Der Tag beim Krammarkt beginnt für den Händler mit dem Losfahren in der Heimat sehr früh. „Wir stehen um 3 Uhr auf und sind meist schon gegen 5 Uhr in Werne, um aufzubauen. Ab 7 Uhr geht dann der Verkauf los“, erklärt Kalendkiewicz. Von Sim-Jü bekommt das Team wenig mit, wenn es am Nachmittag gegen 16 Uhr wieder nach Hause geht. „Das ist dann schon ein langer Tag. Trotzdem sind wir im nächsten Jahr wieder gern dabei“, sagt der Händler.






















