Werne/Herbern. Wer hätte gedacht, dass die an vielen Fahrrädern montierten Spiegel oder die Werkzeuge zum Ab-Isolieren von Kabeln aus Herbern kommen?
Am vergangenen Freitag besuchten 20 Mitglieder der Kolpingsfamilie Werne die Firma Krampe in Herbern. Nach dem Empfang durch die Unternehmerfamilie erhielten sie einen genauen Einblick in der Fertigung. Hier wird alles unter einem Dach entwickelt und produziert. Von der Idee, über den Vorrichtungsbau, die Zerspanungstechnik bis hin zum Spritzguss und der Montage, jeder Fertigungsschritt wurde erklärt.
Der Chef erläuterte die Zwecke der Drahterodiermaschine, mit der man Metall mit hohen Präzisionsanforderungen gemäß einem Programm ausschneiden kann. Auch eine Senkerodiermaschine für maßgenaue Vertiefungen wurde vorgestellt. In diesem Teil der Produktion werden die Vorrichtungen für die Spritzgussmaschinen selbst hergestellt.
Danach sah die Gruppe eine der Maschinen im laufenden Betrieb. Computergesteuert wurden die gepressten Kunststoffteile entnommen und automatisch auf die passenden Stapel gelegt. Selbst an das Recycling wurde gedacht: das überzählige Material wurde aufgefangen und direkt dem Prozess wieder zugeführt. Das war für alle sehr beeindruckend.
Im weiteren Verlauf bekam man einen Eindruck für die Montage der verschiedenen Produkte. Der Seniorchef ließ es sich nicht nehmen, einige Messer für die Abisolierzange aus einem Rohstück anzuschleifen. Auch an einem Arbeitsplatz für die Spiegelmontage zeigte er seine Fertigkeit. Fazit: „Made in Germany“ statt „Made in China“.
Nach der Führung hatte die Gruppe die Gelegenheit, bei einem Kaltgetränk und einem leckeren Bratwürstchen weitere Fragen zu stellen. Die Unternehmerfamilie Krampe nahm sich gerne Zeit, um diese zu beantworten. Die Kolpingsfamilie Werne bedankte sich für die Gastfreundschaft und die informative Führung.