Werne. Plätzerfest in Werne ist, wenn es einmal im Jahr im Garten des Kapuzinerklosters Reibekuchen und Apfelmus satt gibt. Wie immer zu Peter und Paul am 29. Juni – 2025 ist es ein Sonntag – verspricht das traditionsreiche Fest goldbraun-knusprige Reibeplätzchen ohne Ende und einen fröhlichen Abend mit Gästen und Live-Musik vom Bläsercorps.
An Ort und Stelle im Klostergarten kündigten am Montagmorgen, 26. Mai, die Organisatoren um Guardian Bruder Harald Berger daran, die Neuauflage des Jahrzehnte alten Festes an. Bruder Harald führt das Kapuzinerkloster Werne nach dem plötzlichen Tod seines Vorgängers Bruder Norbert Schlenker im vergangenen Jahr kommissarisch.
Das Plätzerfest erhielt seinen Namen übrigens nicht von den begehrten Kartoffelplätzchen, sondern vom „Platz und der Linde“ vor dem Kloster. Am 29. Juni beginnt um 18 Uhr mit dem Festgottesdienst in der Klosterkirche, musikalisch begleitet vom Frauenchor. Um 19 Uhr treffen dann sich alle im schönen Ambiente des Klostergartens.
Bevor es mit der sommerlichen Feier losgeht, werden am Vortag (Samstag, 28. Juni) die Hümmelken (Schälmesser) gewetzt, denn gewichtige sieben Zentner Kartoffeln wollen geschält sein. Ab 15 Uhr (Klosterhof) sind Freiwillige aufgerufen mitzuhelfen, Schälmesser und Schüssel sollten mitgebracht werden, so Marlies Wierling, die in ihrer Familie die lange Tradition der Plätzerdamen weiter trägt. „Jeder kann mitmachen“, hieß es.

Gebacken wird am Plätzer-Tag in den riesigen Pfannen, die derzeit noch im Klosterkeller auf ihren Einsatz warten. 20 plus x Plätzerdamen backen dann Kartoffelpuffer in Serie, schilderte Christiane Maria Fahle, Medienbeauftragte des „Freundeskreises Kapuzinerkloster Werne e.V. “, und selbst Plätzerin.
Apropos Helfer: Für die Organisation zeichnen neben dem Freundeskreis des Klosters um die Vorsitzenden Gregor A. Zumholz und Friedrich Telgmann auch die Kolpingfamilie Werne, der Lionsclub Lippe und die Freiwillige Feuerwehr Werne verantwortlich. Den Garten, der zum Plätzerfest stimmungsvoll beleuchtet wird, bestellt das ehrenamtliche Team der Kloster-Gärtner regelmäßig.
In diesem Jahr, so Kloster-Gärtner Rainer Steinhoff, komme auch kein Euro-Fußballspiel in die Quere. „Und für das Wetter sind die Kapuziner zuständig“, „delegierte“ Friedrich Telgmann diese Aufgabe an die Patres. „Wir arbeiten dran“, versicherte Bruder Harald.