Donnerstag, Oktober 10, 2024

Kinderhospiz AG am GSC: Mitfühlen, aber nicht mitleiden

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Werne. 18 Schülerinnen und Schüler der Kinderhospiz-AG am Gymnasiums St. Christophorus (GSC) besuchten am 11. September den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) in Lünen. Aufgeteilt auf zwei Gruppen nahmen sie an zwei Workshopeinheiten teil.

Nicole Bunk, Koordinatorin beim AKHD Lünen, stellt in ihrer Einheit die Organisationsstruktur vor, erzählte von der Entwicklung und den vielfältigen Aufgaben, wie z. B. die Begleitung der Familien, Beratungsangebote, Trauerbegleitung, Planung und Durchführung von verschiedenen Veranstaltungen, Spendensammlungen, Kontakte zu Kooperationspartnern und Ausbildung der ehrenamtlich Tätigen.

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Anschließend schauten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam den Film „Kenos kurzes Leben“, in welchem sehr deutlich wurde, wie belastend eine lebensverkürzende Erkrankung für Kind und Familie ist. In der anschließenden Gesprächsrunde konnten die Emotionen der Schülerinnen und Schüler gut aufgefangen und eingebunden werden. Abschließend haben die Schülerinnen und Schüler ihren „Koffer für die letzte Reise“ symbolisch vollgepackt und sich mit den Werten auseinandergesetzt, die ihnen gerade wichtig sind.

Beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler des GSC nach dem emotionalen Vormittag. Foto: GSC

Den zweiten Workshop leitete Jutta Grziwotz-Schäfer vom Bestattungshaus Schäfer in Bergkamen. Sie erzählte erst einmal allgemein über den Ablauf vom Zeitpunkt des Todes bis zur Beisetzung und gab den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Einer ihrer Schwerpunkte ist auch die Elternarbeit, um diese zu Gesprächen über das Thema Tod mit ihren Kindern anzuregen. Daher kam sie auch mit den Schülerinnen und Schülern hierüber in den Austausch. Sie machte deutlich, dass es häufig bereits auf die Wortwahl ankommt, um bestmöglich über das Thema sprechen zu können. So sei es sinnvoller, von „Verstorbenen“ zu sprechen als von „Toten“, da dies mehr Wertschätzung ausdrücke oder von „Einäscherung“ statt „Verbrennung“, um keine Ängste gerade bei Kindern aufkommen zu lassen.

Im letzten Teil des Gespräches wurden dann besonders Bestattungen von Kindern und die damit verbundenen Rituale thematisiert, bevor die Schülerinnen und Schüler sich zum Schluss überlegt haben, was sie täten, wenn sie nur noch einen Tag zu leben hätten.

Der emotionale Vormittag endete mit einem gemeinsamen Mittagessen. Alle Schülerinnen und Schüler fuhren beeindruckt und bewegt nach Hause.

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