Sonntag, August 10, 2025

Feuerwehr Lünen zieht Bilanz: Über 1.000 Einsätze im Jahr 2020

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Lünen. 1.074 mal wurde die Feuerwehr Lünen im Jahr 2020 zu Einsätzen gerufen. Das geht aus dem Jahresbericht der Wehr hervor, der in diesem Jahr nicht wie üblich auf der Jahresdienstbesprechung vorgestellt werden kann, weil diese wegen der Corona-Pandemie entfallen muss. Die Einsatzzahl verringerte sich leicht im Vergleich zu 2019, als die Einsatzkräfte 1.092 Alarmierungen verzeichneten.

Unter den 1.074 Alarmen waren 330 Brandeinsätze und 700 Einsätze, in denen die Feuerwehr „Technische Hilfe“ leistete. Zur Technischen Hilfe gehören unter anderem Tierrettung, die Unterstützung bei Verkehrsunfällen oder auch Einsätze mit Gefahrstoffen. Die Zahl der Brandeinsätze, die sich seit 2015 von Jahr zu Jahr immer etwas erhöht hatte, war schon 2019 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken, 2020 sank sie noch weiter (2018: 354 Brandeinsätze, 2019: 350). Die Zahl der Technischen Hilfeleistungen, die 2019 bei 686 gelegen hatte, stieg leicht an. Bei gut einem Viertel der Einsätze stellte sich heraus, dass die Feuerwehrfrauen und -männer nicht tätig werden mussten, zum Beispiel, weil es sich um Fehl- oder Vorsorgealarme handelte.

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Einen deutlichen Anstieg gab es bei den Einsatzzahlen im Rettungsdienst. Standen Ende 2019 noch 18.842 Einsatzfahrten zu Buche, so waren es 2020 20.116 Einsätze. Einer der Gründe für diese Zunahme ist die Corona-Pandemie. So dürfen beispielsweise Dialyse-Patientinnen und -Patienten, die positiv auf das Corona-Virus getestet worden sind, nicht mit dem Taxi zur Dialyse fahren, sondern müssen einen sogenannten qualifizierten Krankentransport in Anspruch nehmen, den unter anderem der Rettungsdienst der Stadt Lünen stellen kann.  Für den Rettungsdienst bedeutete die Pandemie zudem, dass Patientinnen und Patienten immer wieder auch in weiter entfernte Krankenhäuser gebracht werden mussten, weil die Pandemie die Intensivkapazitäten auch in den Lüner Krankenhäusern zwischenzeitlich stark beanspruchte.

Von größeren Bränden blieb die Stadt 2020 weitgehend verschont. Das Tief „Heike“ sorgte im August allerdings für eine Vielzahl von unwetterbedingten Einsätzen.

477 Mitglieder zählt die Feuerwehr Lünen aktuell. Jede und jeder einzelne Feuerwehrangehörige habe unzählige Stunden im Dienst an der Allgemeinheit investiert, so der kommissarische Leiter der Feuerwehr, Stephan Dörnbrack, im Jahresbericht. Die Pandemie habe gezeigt, dass Werte wie Kameradschaft und Zusammenhalt – sowohl im Ehrenamt als auch im Hauptamt – elementar seien, um die eine Leistungsfähigkeit der Feuerwehr auch in der Krise zu gewährleisten. Die Beschleunigung der Digitalisierung habe es möglich gemacht, sich auch im Lockdown zuverlässig auf allen Ebenen auszutauschen.

In das Jahr 2021 blickt die Feuerwehr mit Optimismus. Möglichst noch im ersten Quartal soll die Entscheidung über einen neuen Leiter oder eine neue Leiterin für die Feuerwehr Lünen fallen. Die Stelle des Nachfolgers oder der Nachfolgerin von Rainer Ashoff wird in diesen Tagen erneut ausgeschrieben. Im ersten Verfahren hatte sich bereits ein Kandidat durchgesetzt, der sich dann allerdings für einen Wechsel zur Feuerwehr Lüdenscheid entschieden hatte. Erwartet wird auch der Spatenstich für das erste von vier neuen Feuerwehrgerätehäusern, das in Niederaden entstehen wird. Die derzeitige Planung geht von einem Baubeginn im März aus.

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