Werne. Dass motorisierte Verkehrsteilnehmer am Südring oftmals viel zu schnell unterwegs sind, ist nicht nur den Anwohnern und Besuchern der Freilichtbühne bekannt. Nachdem WERNEplus bereits über den dortigen Einsatz des Kreis-Superblitzers berichtet hatte, liegt jetzt die genaue Auswertung der Messungen vor.
Der Enforcement-Trailer des Kreises stand vom 15. bis 21. November in Werne am Südring. Dort gilt 30 Stundenkilometer innerhalb der geschlossenen Ortschaft. Die Bilanz bestätigt jene Menschen, die meinen, auf dem Südring werde teilweise viel zu schnell gefahren.
Gemessen wurden 697 Verkehrsteilnehmer, davon sind 688 Fälle verwertbar. „Der Spitzenwert lag bei 69 km/h, was 66 km/h nach Toleranzabzug bedeutet“, teilt Max Rolke, stellvertretender Leiter Presse und Kommunikation beim Kreis Unna, mit. Dem geblitzten Verkehrsteilnehmer, der mehr als doppelt so schnell wie erlaubt über den Südring gerast ist, erwartet nun nicht nur eine Geldstrafe.
„Für die Überschreitung um 36 Stundenkilometer sind 260 Euro fällig. Hinzu kommen zwei Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg sowie ein Fahrverbot von einem Monat“, so Pressesprecher Max Rolke. Der erwischte Raser liegt mit den 66 km/h nach Toleranzabzug zudem leicht über dem Durchschnitt. Die durchschnittlich als zu schnell gemessene Geschwindigkeit des Enforcement-Trailers bei Einsätzen in Tempo-30-Zonen des Kreises Unna lag vom Januar bis Anfang Oktober bei rund 61 km/h.
Immerhin – der traurige Spitzenwert stammt nicht aus der Lippestadt. Der schnellste Fahrer in einer Tempo-30-Zone im erfassten Zeitraum war sogar mit 79 Stundenkilometern bei einer Messung in Schwerte im September unterwegs.
In der kommenden Woche will der Kreis Unna eine Bilanz des ersten Jahres mit dem ausgeliehenen Superblitzer mitteilen. Wie schon bekannt wurde, sollen ab 2023 sogar drei Messanhänger im Kreis zum Einsatz kommen.