Dortmund. Weil ein Dortmunder am Donnerstagvormittag (24.10.2024) einen Gerichtstermin wahrnehmen musste, fuhr er mit seinem BMW X5 über die Brackeler Straße in Richtung Borsigplatz. Der 32-jährige fuhr bei erlaubten 100 km/h sehr schnell – genauer gesagt: viel zu schnell.
Einem mit spezieller Videotechnik („Provida“) ausgestattetem Team des Verkehrsdienstes der Autobahnpolizei fiel der BMW auf der L663 auf. Die Polizisten folgten dem BMW bei hohem Tempo. In der Spitze dokumentierte der Monitor kurz vor der B236 sage und schreibe 201 km/h.
Bei diesem Tempo legt ein Auto rund 55 Meter pro Sekunde zurück. Der Anhalteweg ist rund 460 Meter lang. Hätte der Fahrer einem Hindernis ausweichen müssen, wäre von ihm ein hohes Unfallrisiko mit Gefahr für Leib und Leben auch anderer Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer ausgegangen.
Das Provida-Team stoppte den Fahrer. Als Grund für seinen Fahrstil gab er den oben genannten kurzfristig anstehenden Gerichtstermin an. Bei den 201 km/h kann dem 32-Jährigen ein Vorsatz unterstellt werden. Das sonst übliche Bußgeld (= 700 Euro) verdoppelt sich damit auf 1.400 Euro.
Da der Dortmund bereits fünf Punkte auf seinem Raserkonto in Flensburg angesammelt hat, kann der Betrag noch steigen. Darüber und über weitere Sanktionen entscheidet nun die Bußgeldstelle. Des Weiteren wird ihn ein drei Monate andauerndes Fahrverbot entschleunigen.
Zu hohes Tempo ist ein Killer im Straßenverkehr. Die Provida-Einsätze der Autobahnpolizei führen pro Jahr zu mindestens 1.000 Führerschein-Entzügen. Die Kontrollen sollen schwere Verkehrsunfälle verhindern.