Werne. Die Pfarrgemeinde St. Christophorus freut sich über eine sehr erfolgreiche Sternsingeraktion. Obwohl nicht alle Straßen abgedeckt werden konnten, da sich nicht genug Kinder dazu gemeldet hatten, wurde ein tolles Ergebnis erzielt.
Der Erlös wird wie immer aufgeteilt auf zwei Projekte der Gemeinde (Schulprojekt in der Partnergemeinde Argentinien, Schulprojekt in Indien von Pfr. Saga) die das Geld über das Kindermissionswerk erhalten. Das restliche Geld geht an das Beispielland „Amazonien“ der Sternsingeraktion.
Über den Verlauf der Aktion berichtet hierzu Daniel Claeßen, der als Begleiter einer Sternsingergruppe unterwegs war.
„Ist schon wieder Sternsinger?“ Diese Frage stelle ich mir seit einigen Jahren regelmäßig. Aber nicht, weil drei in feierliche Gewänder gekleidete Kinder an unserer Tür klingeln, sondern weil unsere Kirchengemeinde St. Christophorus wieder um Unterstützung für die Aktion wirbt. Und da sind eben nicht nur Kinder gefragt, sondern auch Erwachsene. Genauso wie auch in diesem Jahr.
Und ja: Auch dieses Mal, als ich mit den Gruppen Anfang Januar bei Nieselregen und Eiswind durch die Straßen ziehe, stellte ich mir eine weitere Frage: „Warum eigentlich?“ Die Antwort geben mir die Kinder, denen das Wetter herzlich egal ist und die permanent motiviert von Tür zu Tür laufen. Die Antwort geben auch die vielen Menschen, die unsere Sternsinger mit wahrhaft offenen Armen empfangen.
„Ich dacht schon, es kommt niemand mehr“ ist ein Satz, den wir an diesen Tagen öfter hören. Er zeigt zweierlei: Einerseits, dass die Sternsinger-Aktion immer noch vielen Menschen wirklich etwas bedeutet. Andererseits, dass es in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden ist, auch wirklich alle Haushalte zu erreichen und deshalb viele Menschen vergeblich auf den Besuch der Sternsinger warten. Das macht auch unsere Gruppe traurig, doch nach zwei Tagen mit jeweils fünf Stunden Weg von Tür zu Tür – unterbrochen jeweils von einem gemeinsamen Mittagessen und Aufwärmen im Pfarrheim – geht es weder bei mir noch bei den Kindern wirklich weiter, sodass wir schweren Herzens einige Straßen auslassen müssen.
Aber wir wissen auch: Wer den Segen haben möchte, kann ihn sich in den kommenden Tagen immer noch in den Kirchen und in den Pfarrbüros abholen. Und überwiegen am Ende doch die guten Momente: Wenn die Augen der Kinder und auch der Erwachsenen leuchten, sobald der Segen überreicht oder angeschrieben wird. Wenn die Sternsinger beim Blick in die gut gefüllte Süßigkeitentüte freudig grinsen. Wenn sich bereits während des Liedes die Tür des Nachbarhauses öffnet, weil man die Ankunft der drei Könige gar nicht mehr erwarten kann. Und schließlich, wenn die Sternsinger nach erfolgreicher Mission in der Kirche stehen: Geschafft, aber glücklich und stolz, einen wichtigen Teil zur Hilfe für Menschen in Not beigetragen zu haben. So zu sehen am Sonntag (7. Januar) in der Kirche Maria Frieden.
Das Engagement der Kinder, des Seelsorgeteams und der Eltern, die nicht nur Fahrer und Taschenträger, sondern auch Deeskalatoren, Tröster, Erklärer und vor allem Motivatoren sind, hat auch 2024 wieder dazu geführt, dass die Kirchengemeinde St. Christophorus ein stolzes Ergebnis präsentieren kann: 37.256,08 Euro sind stadtweit zusammengekommen. Allen Spenderinnen und Spender gilt ein besonderer Dank, verbunden mit der Hoffnung, dass die Unterstützung auch in den kommenden Jahren wieder so groß sein wird. Und vielleicht werden in einem Jahr wieder mehr Kinder und Erwachsene die Frage „Ist denn schon wieder Sternsinger?“ natürlich mit „Ja, auf geht’s“ beantworten.