Altötting/Werne. Auf ihrem Provinzkapitel in Altötting haben die Kapuziner der Deutschen Kapuzinerprovinz mit Klöstern in vier Ländern Br. Helmut Rakowski für weitere drei Jahre zum Provinzoberen gewählt.
Auf dem Provinzkapitel der Kapuziner in Altötting trafen sich in der Pfingstwoche rund 35 Delegierte aus den Klöstern der Kapuziner in vier Ländern: Belgien, Deutschland, Niederlande und Österreich.
Das Provinzkapitel ist das wichtigste Entscheidungsgremium des franziskanischen Ordens. Hier werden alle drei Jahre zukunftsweisende Entscheidungen diskutiert und getroffen sowie eine Leitung gewählt.
Br. Helmut Rakowski wurde von seinen Mitbrüdern zum zweiten Mal mit der Aufgabe betraut, die Deutsche Kapuzinerprovinz gemeinsam mit einem Provinzrat für drei Jahre zu leiten. „Ich freue mich sehr über das Vertrauen meiner Brüder und die Wahl für eine zweite Amtszeit“, sagt Br. Helmut. „Wir haben gemeinsam in den letzten drei Jahren viele Dinge erfolgreich angepackt und uns als Vier-Länder-Provinz neu aufgestellt. Diesen Weg wollen wir gemeinsam weitergehen: geschwisterlich, mutig und am Evangelium orientiert.“
Geboren wurde Br. Helmut Rakowski 1962 in Mainz. Er trat 1981 ins Noviziat der Kapuziner ein. Die ewigen Gelübde legte der franziskanische Ordensmann 1986 ab, im Jahr 1989 wurde er zum Priester geweiht.
Br. Helmut war viele Jahre als Seelsorger in den Bergen Süd-Mexikos tätig. Über ein Jahrzehnt arbeitete er in Rom und im Vatikan in verschiedenen Positionen, u.a. im ehemaligen Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung. Seit 2018 lebt der Mainzer wieder in Deutschland, im Kapuzinerkloster in München. Dort war er geistlicher Direktor der Katholischen Journalistenschule ifp und Provinzsekretär. Seit 2022 ist er gewählter Provinzialminister der Deutschen Kapuzinerprovinz mit Niederlassungen in vier Ländern. Leitungspositionen werden bei den Kapuzinern demokratisch und nur auf Zeit vergeben. Für das Amt des Provinzials ist nur eine Wiederwahl möglich.
Auf dem Kapitel in Altötting sprechen die Kapuziner unter anderem über das Zusammenwachsen innerhalb ihrer Vier-Länder-Provinz und in ganz Europa. Ein wichtiger Fokus ist auch die Ausbildung des Ordens, in die weiter investiert werden soll. „Wir sind attraktiv für junge Männer und wollen in einer immer säkularisierteren Gesellschaft Inseln des Glaubens anbieten, wo wir froh, glaubwürdig und einladend franziskanische Werte leben.“