Werne. Verkaufsoffene Sonntage sind auch in diesem Jahr zum Genussfrühling (6. April), zum Martinsmarkt (9. November) und zum Weihnachtsmarkt (14. Dezember) vorgesehen. Hinzu kommt der ohnehin verbriefte verkaufsoffene Sonntag zur Sim-Jü-Kirmes (26. Oktober).
Dazu seien keine Einwände eingegangen, informierte Dezernentin Kordula Mertens im Ausschuss für öffentliche Ordnung am Mittwoch, 12. Februar 2025, dessen Mitglieder die Verordnung einstimmig absegneten.
„Gerade an verkaufsoffenen Sonntagen ziehen die Werner Händler viele Kunden aus der Region in die Stadt und binden diese damit langfristig an sich“, hieß es in der Sitzungsvorlage. Damit trage der verkaufsoffene Sonntag dazu bei, die überörtliche Sichtbarkeit als lebenswerter Standort zu sichern und zu steigern. Verkaufsoffene Sonntage bedeuteten eine Attraktivitätssteigerung der Innenstadt und stellten gerade in Konkurrenz zu den Nachbarstädten ein wichtiges Instrumentarium dar, um Werne sichtbar zu machen und auch von Familien als attraktiver und lebenswerter Wohn- und Einkaufsort wahrgenommen zu werden.
In der Sitzung ging Mertens darauf ein, dass im vergangenen Jahr die Veranstaltungen zum Gedenken an die Pogromnacht 1938 und der Karnevalsauftakt am selben Tag stattfanden. Dies hatte zu öffentlicher Kritik geführt. Wie die Dezernentin erläuterte, verstieß dies zwar nicht gegen die gesetzliche Regelung, sei aber als unpassend empfunden worden.
Auch in diesem Jahr will es der Kalender, dass am Sonntag, 9. November, neben der Gedenkveranstaltung auch der Martinsmarkt ansteht. Die beliebte Marktveranstaltung könne auch nicht um einen Sonntag vorgezogen werden, weil sie dann nur im Wochenabstand auf den verkaufsoffenen Sim-Jü-Sonntag folgen würde. Dies sei nicht genehmigungsfähig. Die nachfolgenden Sonntage mit den stillen Feiertagen Volkstrauertag und Totensonntag verhinderten zudem eine Verlegung nach hinten.
Als Lösung habe man nun das Gedenken an die Pogromnacht auf den Vormittag verlegt. Der Martinsmarkt kann dann wie gewohnt am Nachmittag beginnen.