Werne. Der Werner Kulturverein FlözK hat mit seiner Club-Montreux-Reihe ein seit Jahren erfolgreiches Livemusik-Angebot in Werne etabliert, das an jedem ersten Freitag im Monat die Vereinsräume an der Flöz-Zollverein-Straße mit treuem Stammpublikum und auch mit neuen Gästen aus der Region füllt. Anders jedoch im Jahr der Corona-Pandemie.
„Auf ganze sechs Konzerte haben wir es gebracht in 2020 – Immerhin“, schreibt Roland Sperlich jetzt im ersten Newsletter des neuen Jahres und nennt zum Beispiel das gut besuchte August-Konzert der C-Montreux-Reihe im Hof. Gleichwohl mussten zum Bedauern der FlözK-Fangemeinde und aktiven Ehrenamtler viele Auftritte und beliebte Kulturangebote wie etwa der Kinoabend abgesagt werden.
„In diesem Jahr war nichts normal“, bilanziert denn auch Stephanie Kaltenborn vom Vorstand, dass von 40 geplanten Veranstaltungen nur zehn tatsächlich über die Bühne gingen. „Wir sind ja in der glücklichen Lage, keine Gehälter zahlen zu müssen, wie andere Kulturbetriebe, die große existenzielle Probleme haben. Wir konnten uns trotz laufender Kosten und fehlender Einnahmen über Wasser halten durch Mitgliedsbeiträge, den Zuschuss von der Stadt und weniger Ausgaben…..“.
Im Gespräch mit WERNEplus freut sie sich zudem über die große Spendenbereitschaft zugunsten des Kulturvereins. Die trägt nun wesentlich dazu bei, dass die FlözK-Ehrenamtler in die Planungen für das neue Jahr einsteigen können. „Rund 5.000 Euro kamen zusammen und sind mehr als ein echter Hoffnungsschimmer“, bedankt sie sich für eine große Spende eines Werner Unternehmens und viele einzelne Spenden von fünf bis 250 Euro.
Mit einer weiteren guten Nachricht startet der Verein ins neue Jahr. So wurde ein von Kaltenborn auf den Weg gebrachter Förderantrag auf Hilfen aus dem Bundesprogramm „Pandemiebestimmte Investitionen für Kultureinrichtungen“ bewilligt. Damit sollen nun eine Lüftungsanlage zur Beseitigung von Aerosolen, ein neues zu öffnendes Fenster und mobile Desinfektionsständer angeschafft werden können. „Wir können also damit beginnen, unsere Räume wieder „bespielbar“ zu machen“, kündigt sie an.
Dazu passt auch das große Interesse von Bands und Künstlern, neue oder auch im vergangenen Jahre ausgefallene Konzerte nun 2021 auf die FlözK-Bühne zu bringen. „Uns erreichten über Monate sehr viele Anfragen und Angebote für dieses neue Jahr“, teilt Roland Sperlich, Initiator der Club-Montreux-Reihe, dazu mit und ergänzt: „Wichtigste Voraussetzung, die schließlich aber nicht mehr in unseren Händen liegt, ist die endgültige Aufhebung der Abstandsregelung in geschlossenen Räumen. Wir können mit einer zulässigen Gästezahl von etwa 20 Personen (gemessen an der Raumgröße) nicht sinnvoll und wirtschaftlich weitermachen“, betont er. So benötige man in einem überschaubaren Zeitraum nach Neuanfang wieder eine Zulassung der üblichen Gästezahl von bis zum 100 Musikfreunden. Die Zusage der Fördermittel stimme das Team in diesem Zusammenhang zuversichtlich. „Es gibt berechtigte Hoffnung auf einen konzeptionierten Wiedereinstieg. Wir wollen euch alle gerne wieder zu tollen Konzerten und all den anderen kulturellen Angeboten bei uns begrüßen können.“