Samstag, Juli 27, 2024

Konzert der Extraklasse: Leipziger Ensemble 1684 begeistert Publikum

Anzeige

Werne. Am vergangenen Sonntag (02.06.2024) erlebten die Zuhörer und Zuhörerinnen in der gut besetzten Christophoruskirche ein Konzert der Extraklasse. Das Leipziger Ensemble 1684, dirigiert vom Gewandhaus-Chorleiter Gregor Meyer, musizierte Werke von Thomaskantoren aus der Barockzeit.

Der Aufbau des Konzertes mit dem im Mittelpunkt stehenden Komponisten Johann Rosenmüller (1617/19 – 1684), nach dessen Todesjahr sich das Ensemble den Namen gegeben hat, war streng symmetrisch: Den Rahmen bildeten je eine Komposition für Chor zwei Soloviolinen und Cello, bzw. Continuo – Orgel am Anfang und Ende  des Programms von Johann Schelle. Zwei frühe Bachkantaten wiederum umrahmten die fünf Werke von Rosenmüller.

- Advertisement -

Die drei männlichen Solisten (Stephan Kahle, Alt; Alexander Hemmann, Tenor und Tobias Ay, Bass) bildeten mit der Sopranistin Annemarie Pfahler ein ausgewogenes Chorensemble bei den vierstimmigen Sätzen. Die Chorsätze bestachen durch hervorragende Klarheit, Intonationssicherheit, lebendige und virtuose Deklamation und sorgfältig herausgearbeitete Dynamik. Bei den Solopartien erfreute der Bass Tobias Ay durch eine jugendliche unangestrengte Wärme und Klangschönheit.

Die Sopranistin Annemarie Pfahler führte ihre bewegliche, schlanke und mitunter lyrische Stimme empfindsam durch die farbige und reiche Barock-Rhythmik und setzte federleicht die komplizierten Koloraturen in das Kirchengewölbe.

Die beiden Solo – Violinistinnen Saskia Klapper und Magdalena Schenk – Bader bestachen durch einen schlanken und beweglichen Ton, Virtuosität und überraschten nicht nur durch einen besonderen Pizzikato – Einsatz beim Schelle – Stück „Gott sende dein Licht“,  sondern ergänzten beim eigentlich für fünf Sing – Stimmen geschriebene Werk von Rosenmüller „Welt ade, ich bin dein müde“ die fünfte Frauenstimme mit ihren Stimmen.

Das Publikum freute sich über ein abwechslungsreiches und herausragendes Konzert.

Julia Flögel bot mit ihrem Cello nicht nur die  für die Barockzeit typischen Basso Continuo Basis bei allen Werken , sondern brillierte besonders in der 2. Bachkantate „Nach dir, Herr, verlanget mich“ (BWV 150) mit einem fulminanten Cello-Solo.

Bei allen Werken führte von der kleinen mitgebrachten Truhenorgel aus der Leiter Gregor Meyer mit ruhigem, konzentriertem und sparsamen Dirigat in gleicher Weise wie es zur Barockzeit üblich war.

Das Publikum bedankte sich mit lang anhaltendem Applaus für dieses abwechslungsreiche und herausragende Konzert.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Nach 13 Tagen: Zuvor vermisstes Mädchen aus Lünen ist wieder da

Aktualisiert - 26.07.2024 - 14.15 Uhr Dortmund/Lünen. Die Polizei Dortmund hatte wie berichtet nach einer 14-Jährigen aus Lünen gesucht. Die Lünerin konnte nun wohlbehalten aufgefunden...

Vorfreude auf Olympia 2024 ist auch in Werne spürbar

Werne. Wenn am Freitag, 26. Juli, die olympischen Spiele in Frankreich offiziell beginnen, werden sich Millionen sportinteressierter Menschen vor den Fernsehern versammeln, um live...

Arbeiten in der Bahnhofstraße dauern bis Anfang September an

Werne. Seit Anfang der Sommerferien führt der Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas Leitungsbauarbeiten in der Bahnhofstraße - zwischen Sekundarschule und Altes Amtsgericht - in Werne durch. Nun...

Sponsoren-Schwimmen, Party, Spiel, Spaß und Action im Solebad

Werne. 1874 bis 2024 - das Solebad Werne begeht in diesem Jahr sein 150. Jubiläum. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist das kommenden Wochenende 27./28. Juli. Am...