Herbern. Die Premiere des Neujahrskonzerts der Philharmonie Westfalen war ein voller Erfolg. Unter dem Motto „Polkas, Walzer, Märsche“ stand am Freitagabend (19.01.2023) in Herbern das Neujahrskonzert der „Festival Philharmonie Westfalen“. Rund 230 Musikfreunde waren in der neuen Bürgerhalle dabei – und wurden nicht enttäuscht.
Intendant Dirk Klapsing dankte Bürgermeister Thomas Stohldreier und Marketingleiter Sascha Klaverkamp in seiner Begrüßung, dass die Umsetzung und Terminfindung für dieses Konzert schnell und unkompliziert gehandhabt wurde. Mit ihm übermittelten dann zahlreiche Orchestermitglieder in ihren unterschiedlichen Herkunftssprachen Neujahrsgrüße an die Konzertbesucher.
Unter der Leitung von Michael Zlabinger, der extra aus Wien angereist war, legte das Orchester los. Neben dem Dirigieren verstand es Zlabinger, den Konzertabend informativ und geistreich zu moderieren.
Im Konzert dominierten Kompositionen wie die Ouvertüre zur Oper „Die verkaufte Braut“ oder „Geschichten aus dem Wienerwald“. Das Orchester spielte dieses mit geradezu federleichter Eleganz.
„La Campanella“ ist wahrscheinlich das bekannteste Werk von Niccoló Paganini. Der dritte Satz seines Violinkonzertes Nr. 2 in h-Moll op. 7 zählt zu den wohl anspruchsvollsten und gleichzeitig beliebtesten Werken für Solovioline. Das Stück ist berühmt für seine technischen Anforderungen an den Geiger. Dieses Werk schien wie für den Geiger József Lendvay geschrieben, der mit seiner brillanten Spielweise gleichsam spielerisch die technischen Herausforderungen meisterte und sich ganz den in Musik gesetzten Gefühlen jenseits des reinen Notentextes widmen konnte.
Das Publikum konnte nicht genug bekommen. Vier Zugaben gab das Orchester mit Michael Zlabinger, sie schenkten ein Musikerlebnis höchster Qualität, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.