Lünen. Seit 25 Jahren arbeitet Franz-Josef Hövener ehrenamtlich im Stadtarchiv Lünen. Als die Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia 1995 zur Deutschen Bergbau Technik (DBT) wurde, gelangte das Werksarchiv der Westfalia in die Obhut des Stadtarchivs. Hövener, der sein Berufsleben bei der Westfalia verbracht hatte, war da gerade in Rente gegangen. Stadtarchivar Fredy Niklowitz konnte den in den Ruhestand Getretenen für die Betreuung des Werksarchivs gewinnen.
Seitdem gehört Hövener zu den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Stadtarchivs. Er registriert, verzeichnet und katalogisiert den umfassenden Archivbestand, dessen Überlieferung bis zur Gründung der Westfalia im Jahre 1826 zurückreicht. Hövener ist sachkundiger Ansprechpartner für Archivbesucherinnen und -besucher, die sich mit der Historie des Werkes oder der damit verbundenen Industriegeschichte im Lüner Raum beschäftigen. Er wird auch auf der Suche nach Bestandsergänzungen immer wieder fündig.
Das Archivteam und der Beigeordnete Horst Müller-Baß bedankten sich am Mittwoch für das langjährige ehrenamtliche Engagement. Ein kleine Feierstunde bot die Gelegenheit, auf das vielfältige Engagement von Franz-Josef Hövener zu blicken, der sich und seine Schaffenskraft nicht nur im Stadtarchiv einbringt: Hövener ist fest in der Altstadt um die St.-Marien-Kirche verwurzelt. Er war lange im Vorstand der Kolpingsfamilie Lünen-Alt und gehörte 30 Jahre lang dem Kirchenvorstand der Gemeinde St. Marien an.
Seit 1973 ist er Mitglied der Nachbarschaft zur Altstadt, wo er 35 Jahre lang das Amt des 1. Schäffners (Vorsitzender) versah. Er setzte sich für die Herrichtung des Altstadtplatzes und die Aufstellung des Mühlensteins an der Marienstraße / Ecke Gartenstraße ein. In diesem Bereich stand in früheren Zeiten die Altstadtmühle, an die damit erinnert wird. Zum 150-jährigen Bestehen der Nachbarschaft ernannten ihn die Mitglieder 2015 zum Ehrenvorsitzenden.