Lünen. Im September musste die Stadt Lünen die sogenannte „Steinsbuche“ an der Cappenberger Straße nahe dem Kommunalfriedhof fällen. Sie war abgestorben, die zunehmende Trockenheit hatte ihr zugesetzt. Die Stadt kam ihrer Verkehrssicherungspflicht nach und entfernte den Baum, der über 60 Jahre alt war.
Nun hat die Stadt einen neuen Baum gepflanzt. Die neue Steinsbuche ist wieder eine Buche – und zwar eine Hopfenbuche. „Die Hopfenbuche ähnelt der herkömmlichen Rotbuche in Belaubung und Wuchs recht stark. Ihr Vorteil ist, dass sie besser mit langen Trockenperioden zurechtkommt“, erklärte Enrico Schürmann am Mittwoch (9. Dezember) bei einem Termin mit Horst Störmer vom Stadtverband für Heimatpflege Lünen, Heinrich Janssen vom Heimatverein Cappenberg und Jochen Heinrich vom Arbeitskreis Umwelt und Heimat Lünen. „Wir haben mit der Hopfenbuche als Straßenbaum schon in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht“, so der städtische Baumexperte weiter.
Die Steinsbuche trägt ihren Namen wegen des preußischen Staatsmanns Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein (1757-1831), der Cappenberg zu seinem Alterssitz gemacht hatte. Geschildert wird, dass der ehemalige Minister auf seinen mittäglichen Spaziergängen um Cappenberg gerne eine Ruhepause an der Stelle einlegte, wo die Buche stand, die dann seinen Namen bekam. Die im September gefällte Buche war allerdings auch schon nicht mehr das Original aus der Zeit des Reichsfreiherrn, sondern ein 1957 gepflanztes Exemplar.
Die Heimatpfleger Horst Störmer und Heinrich Janssen dankten der Stadt und insbesondere Schürmann und der Abteilung Stadtgrün, „die unkompliziert diese geschichtliche Erinnerung wieder aktiviert hat,“ wie Störmer ausführte. Er lobte die „positive gemeinsame Aktion“ und betonte außerdem, dass der Heimatverein Cappenberg und der Stadtverband für Heimatpflege Lünen planen, in der Nähe des Baumes eine Tafel oder einen Stein mit Informationen zu der historischen Bedeutung des Ortes aufzustellen.