Werne. Uneinigkeit besteht zwischen Ortsverband und Ratsfraktion der Partei DIE Linke in Werne zum geplanten Industriegebiet Nordlippestraße Nord
Während sich Ratsherr Martin Pausch in einer Medienmitteilung für die Entwicklung stark gemacht hat, wettert nun David Storksberger, Ortsverbands-Sprecher der Linken, über diese Aussagen.
Er schreibt: „Der Ortsverband DIE Linke in Werne sowie der Kreisverband Unna distanzieren sich eindeutig von Äußerungen des Ratsherrn Martin Pausch, der ein künftiges Industriegebiet als große Chance für Werne bezeichnet hat. Dies steht in vollkommenem Gegensatz zu Auffassung und Beschlüssen der Linken.“
Storksberger weist darauf hin, dass sich der Ortsverband schon sehr früh den Kritikern des Industriegebietes angeschlossen und auch die BIN von Beginn an unterstützt habe. Martin Pausch äußere hier eine Privatmeinung und nicht die Auffassung der Linken als Partei, heißt es weiter.
Bereits im Juli habe sich der Ortsverband der Linken Werne in einer Resolution mit der BIN solidarisiert. Dieser Beschluss gelte vollinhaltlich bis heute und werde auch in Zukunft gelten, so Storksberger abschließend.
Der Konter von Martin Pausch ließ nicht lange auf sich warten. „An dieser Willensbildung ist die Fraktion als ganzes, also Martin Pausch und Andreas Schütte, beteiligt. Dies ist unserer ursprünglichen Pressemeldung zu entnehmen, was der junge OV-Sprecher sicherlich übersehen hat. Aufgabe des Kreisverbandes und seines Sprecherteams wird also zukünftig sein, die beiden OV-Sprecher hinreichend zu schulen“, schreibt Pausch.
Die Fraktion nehme die Meinung einiger weniger Mitglieder des Ortsverbandes zur Kenntnis. Hierzu sei zu sagen, dass man die Bedenken des OV bereits in Form der Enthaltung im März berücksichtigt habe, um in Folge eine für Werne vernünftige Entscheidung bezüglich des Kooperationsstandortes treffen zu können, heißt es weiter.
Nach intensiven Gesprächen mit der BIN und innerhalb der Fraktion habe man die Entscheidung getroffen, das geplante Gewerbegebiet zu befürworten und damit den Weg für einen Bürgerentscheid zu ebnen. Dies als Privatmeinung des Fraktionsvorsitzenden hinzustellen, werde dem demokratischen Prozess innerhalb der Fraktion nicht gerecht, so Martin Pausch und Andreas Schütte in ihrer Mitteilung abschließend.