Werne. Zum Auftakt seiner Sommertour „Landrat vor Ort“ machte Amtsinhaber Mario Löhr am Freitag (2. Juli) in der Werner Fußgängerzone Station und lud die Bürger/innen zum „offenen und natürlich auch kritischen Meinungsaustausch“ ein.
Als ehemaliger Werner hatte er quasi ein Heimspiel, freute sich nicht nur über die „gute Stimmung in der Stadt“, sondern auch über so etliche bekannte Gesichter unter den Passanten in der Steinstraße. Viele Bürger/innen suchten aber auch mit ganz konkreten Anliegen das Gespräch mit dem Landrat und früheren Selmer Bürgermeister, der nach der Kommunalwahl im September seinen Vorgänger Michael Makiolla abgelöst hatte.
Das Thema Verkehrskontrollen gegen Raser wurde angesprochen, ebenso der Ärger über Verschmutzungen und Besprühungen in der Stadt, nannte der Landrat Beispiele aus den Bürgergesprächen. Grundsätzlich seien in solchen Fällen die Kommunen zuständig, er habe dazu seine Erfahrungen mitgeteilt, ergänzte er.
Den dringenden Wunsch nach Flächenerwerb im Lindert trug der Werner Sportclub (WSC) an den Landrat heran. Bei der Fusion der Sportvereine SSV und Sportfreunde Werne zum WSC habe man Spielstätten aufgegeben und dafür keine Kompensation erhalten, lautete die Argumentation. Daran schloss sich die Frage nach Fördermöglichkeiten an, schilderte Mario Löhr. Auch Bedenken gegen die geplante Surfworld auf dem Zechengelände wurden angesprochen.
Am Stand des Kreises Unna gab es zudem Info-Materialien etwa über den Alleen-Radweg und zahlreiche Ausflugsziele in der Region. Die Bergkamener Kreistagsabgeordnete Angelika Chur (SPD) und langjährige Ratsfrau in der Nordbergstadt stand für Fragen der Besucher/innen ebenfalls parat.
Seine Sommertour solle jedes Jahr neu aufgelegt werden, will Mario Löhr die schnelle unkomplizierte Kontaktaufnahme mit den Bürgern wiederholen. „Wir wollen Probleme schnell lösen, deshalb bin ich auch dankbar dafür, wenn die Bürgerinnen und Bürger mir ganz direkt sagen, wo der Schuh drückt“, lautet Löhrs Credo auch für künftige Touren durch den Kreis.
Zu den wichtigsten Themen in den Städten und Gemeinden des Kreises zähle der Fachkräftemangel, das sei die große Herausforderung, machte der Landrat klar. Nach Corona müsse man darauf abzielen, zum Beispiel mehr Jugendliche für eine Duale Ausbildung zu gewinnen, meinte er sinngemäß.