Werne. Mit einem Mini-Bagger hat die Firma Roch im Auftrag der Stadt Werne die Standfestigkeit der Laternen auf den städtischen Grundstücken getestet.
In Werne stehen zahlreiche Masten – auf Straßen, an Kreuzungen, auf Schulgeländen oder Sportplätzen. Oft wird dabei nicht darüber nachgedacht, dass diese nicht für die Ewigkeit bestimmt sind. Umwelt, Mensch und Tier nehmen Einfluss auf die Lebensdauer von Masten und deren Fundamente: Wind, Hunde-Urin, Bodenfeuchtigkeit, Fahrzeuge und Streusalz führen zu einem unregelmäßigen und unvorhersehbaren Alterungsprozess. „Daher lassen wir auf den städtischen Grundstücken, also am Stadthaus, an den Schulen, Sportplätzen oder an den Jugendzentren die Laternen alle sechs Jahre überprüfen“, erklärt Tino Biermann vom Gebäudemanagement.
Der Roch-Mitarbeiter steuert den kleinen Bagger an die Leuchten, ein hydraulisch, fein geregelter Zylinder belastet zeitgesteuert das Mastsystem. „Er zieht und drückt mit einem Kraftmoment“, erläutert Biermann. So werde im Mast ein kontinuierlich steigendes Biegemoment, das die natürliche Belastung durch Wind, der ein Mast ausgesetzt ist, simuliert. Die Standsicherheitsprüfung besteht aus einem Druck- und einem Zugvorgang und wird in zwei verschiedenen Achsen, die um 90 Grad versetzt sind, durchgeführt. Dadurch sei es möglich, die gefährdeten Bereiche zu überprüfen. „Es ist ja durchaus schon einmal vorgekommen, dass ein Flutlichtmast auf einem Sportplatz umgeknickt ist. Dem wollen wir mit der Prüfung vorbeugen“, sagt Biermann.
Bereits vor Ort erfolgt eine erste Beurteilung, versichert die Firma Roch. Ermöglicht werde dies durch eine speziell entwickelte Software, die auch den Prüfvorgang ständig überwacht und damit ein Höchstmaß an Aussagefähigkeit, Sicherheit und Reproduzierbarkeit bietet. Nach Abschluss der Prüfmaßnahmen vor Ort werden alle Kennlinien in einer zweiten Funktionsanalyse erneut und unabhängig nach dem Vieraugenprinzip bewertet. Die gesammelten Daten spiegeln sich in den Ergebnissen der Prüfprotokolle für den Kunden wider, heißt es weiter.
Für die Beleuchtung und Standfestigkeit der Laternen an den Straßen sei dagegen Westnetz als Versorger zuständig, so Tino Biermann abschließend.