Werne. Die Aufwertung des Rad- und Wanderweges auf der alten Bahntrasse der Klöcknerbahn von Werne nach Stockum soll die Verwaltung in einem Prüfauftrag des Ausschusses für Stadtentwicklung auf Antrag der CDU-Fraktion in den Blick nehmen. Das wurde in der Sitzung mehrheitlich so beschlossen. Darüber soll die Verwaltung nun mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) und dem Kreis Unna verhandeln.
Die Christdemokraten plädieren für eine Verlängerung des Radweges vom Werthweg bis zur Querung der Boymerstraße. Ferner soll die Trasse anstelle der wassergebundenen Schotterdecke durchgängig mit einer Asphaltdecke versehen werden, um so den Anforderungen des regionalen Radverkehrs zu genügen.
Die Herrichtung der alten Bahntrasse zu einem Rad- und Wanderweg vor vier Jahren halte man in der Fraktion für richtig. Hier wäre ein Fortführung bis zur Boymerstraße der nächste konsequente Schritt. Dies sei besonders für eine bessere Anbindung an das bestehende Rad- und Wanderwegenetz in Richtung Hamm und Herbern (Münster) wichtig, argumentierte Vorsitzender Wilhelm Jasperneite für seine Fraktion.
Weniger die Zielrichtung des Antrags, vielmehr der Zeitpunkt des Prüfauftrags stieß im Ausschuss auf Widerspruch bei SPD und Grünen. Man wolle das ja auch, bestätigte Ulrich Höltmann den SPD-Standpunkt zur Wegeverbindung. Allerdings solle man statt eines kleinteiliges Vorgehens das große Ganze im Auge behalten und die Erstellung es Mobilitätskonzeptes sowie die Entscheidungen zur Führung des Radschnellweg RS1 abwarten. Sollte der kommen, zahle das Land den Ausbau des Radweges.
„Abwarten bringt uns nicht weiter“, hielt Jasperneite dagegen, und betrachtete die Chance auf den RS1 auf Werner Seite eher skeptisch. Der werde auf Bergkamener Seite am Kanal rechts nach Hamm abbiegen, vermutete er. Auf Nachfrage aus dem Ausschuss sagte Adrian Kersting, Leiter Straßen und Verkehr, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung für die Führung des RS1 für die Werner Seite gesprochen habe, Stand Mitte April.
Klaus Schlüter (Bündnis 90/Die Grünen) schreckten die Kosten für die Maßnahme. Die hatte Kersting auf seine Frage hin überschlagsweise mit etwa gut einer Million Euro beziffert. „Wo ist der Mehrwert? Das ist ein 1-Million-Provisorium“, sagte er. Und man könne solange die ruhigen Straßen vorbei an der alten Badeanstalt nutzen.
Jasperneites Forderung, Gespräche mit dem RVR und dem Kreis Unna zu führen, setzte sich in der Abstimmung durch.