Stockum. Die Freizeithütte in Stockum, die immer häufiger Ziel von Vandalismus geworden war, muss weg. Darüber waren sich Politik und Verwaltung im Bezirksausschuss einig. Auch Neuigkeiten zum Schicksal des ehemaligen Lehrschwimmbeckens gab es in der Sitzung.
Die Verwaltung empfahl, die Hütte dauerhaft zu schließen bzw. abzubauen. „Um der Verkehrssicherungspflicht nachzukommen, wollen wir sie entfernen. Anschließend soll eine Alternative diskutiert werden“, sagte Frank Adamietz, Leiter des Kommunalbetriebs Werne (KBW). Der Vorplatz solle alternativ aufgewertet werden.
Der Verwaltungsvorlage folgten alle Fraktionen im Ausschuss, forderten aber auch Ersatz. „Eine Alternative muss her“, betonte beispielsweise Mohammed Amer für die SPD. Und Genosse Siegfried Scholz will einen Ort, „wo man sich gerne aufhält und der heller gestaltet ist“. Ausschussvorsitzender Markus Rusche (CDU) schlug eine Aussichtsplattform vor, um dem Naturerlebnis Lippe gerecht zu werden.
Christian Thöne (FDP) befürchtet erneut Vandalismus bei der Errichtung eines Ersatzes. „Der Standort ist gescheitert. Warum machen wir nicht woanders etwas Besseres?“ Für die UWW entgegnete Thomas Gremme: „Wenn eine Beleuchtung des Werthweges kommt, wird es dort auch besser.“
Der Antrag der UWW, statt der Hütte eine Freiluft-Fitnessanlage sowie eine öffentliche Toilettenanlage zu errichten, wurde im Bezirksausschuss kurz diskutiert, dann aber an die Haushaltsberatungen im Stadtrat Ende März weitergegeben.
Die Anträge der CDU zu den Bolzplätzen an der Birkenstraße und in Horst fanden die Zustimmung aller Fraktionen. SPD, Grüne und FDP regten aber an, die benötigten Mittel aus dem Topf für Infrastrukturmittel zu entnehmen, anstatt den Haushalt zu belasten.
Schicksal des Lehrschwimmbeckens besiegelt
Die Nutzungsanfragen für das ehemalige Lehrschwimmbecken seien im Sande verlaufen, teilte Frank Adamietz am Ende der Sitzung mit. Einziger Interessent sei der benachbarte Kanuverein, der einen Teil des Gebäudes als Lagerfläche erhalten möchte.
„Wir werden den Bedarf der Sportlerinnen und Sportler eruieren und wollen danach den Rest abreißen“, kündigte Adamietz noch eine Beratung im Bad-Ausschuss an.