Werne. Den Fußballern des Werner SC fehlt auf einer Seite des Kunstrasenplatzes im Lindert eine Bande. Die soll 20.000 Euro kosten. Die Politik gab am Mittwoch (9. März 2022) im Ausschuss des Kommunalbetriebs Werne (KBW) „grünes Licht“ für diese Investition. Das letzte Wort hat dann der Stadtrat.
Der einstimmige Beschluss folgte damit einem Antrag der CDU-Fraktion, die so einen vorschriftgemäßen Spielbetrieb für den Verein gewährleisten wolle. Ansonsten würden dem WSC Strafzahlungen durch den Verband drohen.
Artur Reichert (FDP) fragte die Verwaltung, wer denn an der Vermarktung der Bandenfläche durch Werbung partizipiere. „Nur der Verein“, lautete die knappe Antwort von KBW-Leiter Frank Adamietz. „Die öffentliche Hand gibt das Geld und die Werbeeinnahmen gehen an den WSC“, stellte Reichert zur Diskussion, die Klaus Schlüter (Bündnis 90/Die Grünen) aber schnell abwürgte mit den Worten: „Es sei dem Verein gegönnt.“
Die kalkulierten 20.000 Euro schätzte Frank Adamietz als realistisch ein. Er betonte, dass es wirtschaftlicher sei, eine neue Bande anzuschaffen anstatt die veraltete Umrandung vom Tennenplatz im Dahl zu nutzen, der aktuell zum Kunstrasenplatz umgebaut wird.
Der Ausschuss stimmte abschließend einstimmig dem Antrag der CDU-Fraktion zu.
Instandsetzung der Bolzplätze in Stockum und Horst
Mehr Diskussionsbedarf gab es bei den CDU-Anträgen zu den Bolzplätzen in Stockum (Birkenstraße) und Horst (Waterfohr). Jeweils 5.000 Euro sollen zur Instandsetzung in den städtischen Haushalt eingestellt werden, forderten die Christdemokraten.
„Die Ertüchtigung der Plätze ist mit einem deutlich höheren finanziellen Aufwand verbunden. Mit 5.000 Euro kommen wir nicht zurecht“, stellte Frank Adamietz klar. Um beispielsweise Maulwürfe fernzuhalten, müsse ein Zaun 80 Zentimeter tief in den Boden eingelassen werden.
Josef Börste (Bündnis 90/Die Grünen) monierte, dass der Bolzplatz in Horst gut in Schuss sei, von Maulwurfshügeln sei dort nichts zu sehen. SPD und FDP schlugen vor, die Gelder als Infrastrukturmittel dem Bezirksausschuss Stockum zur Verfügung zu stellen.
„Uns ist wichtig, dass was an den Bolzplätzen geschieht“, so Markus Rusche für die CDU. Letztlich wurden beide Anträge mehrheitlich verabschiedet.
Pumptrack-Anlage: Kosten werden ermittelt
Ähnlich wie in Lünen-Gahmen soll auch in Werne eine Pumptrack-Anlage entstehen. Der Pumptrack ist ein asphaltierter Rundkurs mit verschieden großen Hügeln und Steilkurven. Geübte Fahrerinnen und Fahrer können ihn ganz ohne Bewegung der Pedale durchfahren. Sie bewegen sich nur durch Gewichtsverlagerung – das „Pumpen“, das der Strecke ihren Namen gibt Der Parcours ist auch für normale Fahrräder, Inlineskates oder Roller befahrbar.
„Wir wollen eine neue attraktive Möglichkeit für Jugendliche schaffen, damit sie sich treffen können – natürlich zentrumsnah“, forderte Uta Leisentritt bei der Vorstellung eines weiteren CDU-Antrags.
Der Verwaltung wurde schließlich einstimmig der Auftrag erteilt, einen Standort zu suchen und die Kosten für solch eine Freizeitattraktion zu ermitteln. Marita Funhoff (SPD) regte an, den Radsport-Club Werne mit ins Boot zu holen.