Werne. Die Fraktionen von SPD und UWW schlagen in einem gemeinsamen Antrag an den Rat vor, den Stellenplan 2022 um eine zusätzliche Stelle für Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerdialog zu erweitern.
Zur Begründung schreiben die Fraktionsvorsitzenden Lars Hübchen (SPD) und Dr. Thomas Gremme (UWW): „Eine aktive und auf Dialog ausgerichtete Information der Bürger/innen über anstehende Planungen und bevorstehende Veränderungen ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden.“ In den öffentlich zugänglichen Ausschuss- und Ratssitzungen würden Entscheidungen zuvor stets beraten und in lokalen Medien darüber berichtet, dennoch fühlten sich Einzelpersonen und Interessengruppen nicht immer ausreichend informiert, heißt es weiter.
Nicht zuletzt habe auch die öffentliche Diskussion über den Bürgerentscheid zum Kooperationsstandort gezeigt, dass heute neue Anforderungen an die Kommunikation zwischen Stadtverwaltung und Bürgerschaft zu stellen seien. „Bürger/innen und Bürger möchten frühzeitig, transparent und umfassend über Veränderungen informiert werden und sich hierzu aktiv einbringen können“, stellen die beiden Fraktionschefs fest.
Gleichzeitig hätten die Erfahrungen gezeigt, dass heute viele Menschen über eine Berichterstattung in den klassischen Tageszeitungen nicht mehr erreicht würden. So erhalte eine direktere Ansprache über andere Medien ein stärkeres Gewicht. Internetauftritte und Social-Media-Kanäle würden dabei heute nicht zur einseitigen Information eingesetzt, sondern sollten zum Dialog und Mitmachen einladen.
Viele Kommunen setzten diese Medien zusätzlich ein, um das Bewusstsein in der Bevölkerung für aktuelle relevante Themen zu steigern. Das seien etwa Themen zur Abfallvermeidung und -entsorgung, zu Klimaschutz oder Nachhaltigkeit. Auch spezielle Plattformen, auf denen Bürger/innen ihre Ideen und Rückmeldungen einbringen könnten, würden zunehmend eingesetzt.
„Um diese Formen des ständigen Dialogs zwischen Stadt und Bürgerschaft stärker in Werne zu etablieren, soll eine zusätzliche Stelle geschaffen werden, die jenseits der Aufgaben von klassischer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eine direktere Information und Kommunikation organisiert und als Bündelstelle aktiv für die Verwaltung durchführt“, argumentieren Hübchen und Gremme. Denn neben ihren herausfordernden Alltagsaufgaben stünden den Dezernaten dafür nicht die notwendigen Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung, zeigen sich UWW und SPD überzeugt.
UWW: Gremme folgt auf Stalz
In der Fraktionssitzung der UW Werne übergab Anfang dieser Woche Reinhard Stalz den
Vorsitz der Fraktion an Dr. Thomas Gremme weiter. Stalz scheide auf eigenen
Wunsch aus privaten Gründen aus dem Rat der Stadt Werne mit Wirkung vom 1. März 2022
aus. Dr. Gremme rücke über den Listenplatz nach, heißt es in einer Mitteilung der Unabhängigen Wähler. Gremme verabschiedete Stalz nach 5-jährigem Fraktionsvorsitz.